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Nachhaltigkeit, Demokratische Werte und Antidiskriminierung im Fokus der Lehrkräfteausbildung

Im Ökologischen Schullandheim Spohns Haus haben sich angehende Grundschullehrkräfte im Praxismodul „Formen von Antidiskriminierung in globalen Zusammenhängen“ intensiv mit den Themen Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) und Demokratiepädagogik auseinandergesetzt.

Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot: „Die Vermittlung von Demokratie und das Lernen in globalen Zusammenhängen ist nicht nur ein wichtiges Thema für den Unterricht und die Schule, sondern mehr denn je ein gesellschaftlicher Auftrag, der tief in unseren Bildungseinrichtungen verwurzelt sein sollte. Angesichts der vielen lokalen und globalen Herausforderungen ist es wichtig, dass unsere Schülerinnen und Schüler so früh wie möglich Kompetenzen erwerben und erproben, die ihnen ein stabiles Leben ermöglichen und zu einer gefestigten, demokratischen und nachhaltigen Gesellschaft beitragen.“

Die Schule nimmt eine Schlüsselrolle ein, wenn es um das Erlernen eines demokratischen Miteinanders und den Zusammenhalt in einer Gesellschaft geht. Aus diesem Grund hat das Ministerium für Bildung und Kultur (MBK) mit Unterstützung des Bildungscampus Saarland und dem Netzwerk für Demokratie und Courage Saar e.V. das Praxismodul „Formen von Antidiskriminierung in globalen Zusammenhängen“ als festen Bestandteil der Lehrkräfteausbildung ins Leben gerufen.

Das Praxismodul ist ein zweitägiges verpflichtendes Ausbildungsmodul, das in der Lehrerkräfteausbildung für die Primarstufe im ersten Semester stattfindet. Es vermittelt einen tieferen Einblick in die Querschnittsthemen Bildung für Nachhaltige Entwicklung und Demokratiepädagogik, verbindet globale Zusammenhänge mit konkreten Praxiserfahrungen und zeigt, wie Schulen als Orte der Demokratiebildung gestärkt werden können. Die Auseinandersetzung damit, wie sich Diskriminierung äußert, welche Rolle menschenverachtende Einstellungen im Schulumfeld spielen und wie Lehrkräfte aktiv gegensteuern können, soll angehende Lehrkräfte sensibilisieren, ihnen Sicherheit im Umgang mit herausfordernden Situationen geben und dazu beitragen, Schule als Ort der gelebten Demokratie zu stärken.

Darüber hinaus setzt das Praxismodul auf die Vermittlung von Methoden zur Umsetzung von Partizipation und Mitbestimmung im Unterricht. diese Elemente bilden die Basis für ein demokratisches Miteinander und lassen Grundschülerinnen und -schüler erste Erfahrungen der Selbstwirksamkeit im Kontext Schule sammeln.

Frank Grandjean, Geschäftsführer Spohns Haus: „Zukunftsfähiges Denken und Handeln sind elementar auf dem Weg zu einer ganzheitlich nachhaltigen demokratischen Gesellschaft. Ich freue mich sehr, dass das MBK diese Fortbildung in unserem Hause durchgeführt hat und die angehenden Grundschullehrkräfte bereits jetzt das Ökologische Schullandheim als Bildungszentrum für BNE kennenlernen konnten.“

Demokratische Werte und Nachhaltigkeitskompetenzen sind fester Bestandteil schulischer Bildung im Saarland. Auch im Vorbereitungsdienst der weiterführenden Schulen ist ein Praxismodul „Demokratiebildung“ strukturell implementiert. Schulformspezifisch wird mit Bildungsinhalten zur Nachhaltigen Entwicklung ergänzt, wobei die Umsetzung im Unterricht und Schulleben über konkrete Lehrplanbezüge vermittelt wird.

Medienansprechpartner

Jannica Hümbert, Stellvertrende Pressesprecherin des Ministerium für Bildung und Kultur

Jannica Hümbert
Stellvertretende Pressesprecherin

Trierer Straße 33
66111 Saarbrücken