Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine: Bildungsministerin Streichert-Clivot zur Integration ukrainischer Kinder und Jugendlicher im Saarland
Am 24. Februar 2022 begann der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Viele Ukrainer:innen suchen seitdem im Ausland Schutz vor dem Krieg in ihrer Heimat – auch im Saarland.
Rund 2.800 ukrainische Kinder und Jugendliche besuchen inzwischen saarländische Schulen und sind hier in Regelklassen integriert.
Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot erklärt hierzu: „Zusammenhalt ist eine saarländische Tugend. Für uns ist es selbstverständlich, in Krisensituationen zusammenzurücken und uns unterzuhaken. Deshalb wundert es mich nicht, dass die Integration der ukrainischen Kinder und Jugendlichen an unseren Schulen insgesamt gut funktioniert. Den engagierten Teams an unseren Schulen bin ich dafür sehr dankbar. Es ist eine großartige Leistung, innerhalb kurzer Zeit rund 2.800 Kinder und Jugendliche in unser Schulsystem aufzunehmen und zu integrieren. Ein Ende des Krieges in der Ukraine ist derweil nicht absehbar. Klar ist deshalb auch, dass wir als Land im Schulterschluss mit der kommunalen Seite mit den so gestiegenen Bedarfen dauerhaft umgehen und weiter in gute Integration und Zusammenhalt investieren müssen.“
Ukrainische Schüler:innen werden im Saarland in Regelklassen integriert. Stand 17. Februar 2023 wurden 1092 Schüler:innen in Grundschulen aufgenommen, 24 in Förderschulen, 1008 in Gemeinschaftsschulen, 499 in Gymnasien und 179 in Berufliche Schulen. 22 Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte aus der Ukraine werden seit Beginn des Krieges an saarländischen Schulen beschäftigt. Insgesamt gibt es im Saarland rund 120.000 Schüler:innen und 9.500 Lehrkräfte.
Auch unter dem Eindruck des Ukraine-Krieges hat das Saarland die multiprofessionellen Teams an den Schulen gestärkt. Gemeinsam mit den Landkreisen und dem Regionalverband Saarbrücken konnte die Zahl der an allgemeinbildenden Schulen eingesetzten Schulsozialarbeiter:innen seit 2019 auf rund 220 verdoppelt werden. Zu Beginn des Schuljahres 2022/23 wurde die Sprachförderung an den Schulen massiv verstärkt. Dazu hat das Ministerium für Bildung und Kultur ebenfalls rund 220 Sprachförderlehrkräfte in den Landesdienst geholt und die Sprachförderung deutlich ausgeweitet - von 4.000 auf 6.200 Lehrerwochenstunden. Auch die etablierten Strukturen des Corona-Aufholprogramms werden im Sinne der Multiprofessionalität genutzt. Das im Januar ausgelaufene Bund-Länder-Programm „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ hat das Saarland durch ein eigenes Landesprogramm ersetzt. Das saarländische Aufholprogramm II ist mit insgesamt 5,1 Millionen Euro versehen. Hinzu kommen 1,5 Millionen Euro Landesmittel für die verstärkte Schulsozialarbeit.
Medienansprechpartner
Fabian Bosse
Pressesprecher
Trierer Straße 33
66111 Saarbrücken