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Asiatische Hornisse Vespa velutina

Hintergrund

Die seit 2020 im Saarland nachgewiesene Vespa velutina kommt aus Asien und ist in der EU als invasiv eingestuft (vgl. sog. „Unionsliste“). Invasiv bedeutet, dass sie aufgrund ihrer Lebenseigenschaften bestehenden Ökosystemen außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets und der Landwirtschaft gefährlich werden kann. Aufgrund ihrer Neueinstufung als "etabliert" ist sie seit 2025 nicht mehr meldepflichtig (EU-Verordnung Nr.1143/2014, Art. 19).

Beschreibung

Die Tiere sind ungefähr so groß wie unsere einheimischen Hornissen, sind aber zum größten Teil schwarz gefärbt. Nur der überwiegend schwarze Hinterleib trägt dünne, gelb-orangene Binden und die Füße sind gelb. Im Flug erscheint die Asiatische Hornisse eher schwarz, im Gegensatz zu unserer einheimischen Hornisse, Vespa crabro, welche im Flug einen gelben Eindruck macht. Die Asiatische Hornisse baut ab Mitte/Ende April niedrig gelegene, graubraune Primärnester aus Papier. In vielen Fällen werden diese im Lauf des Jahres zu klein und der Staat zieht in hochgelegene, frei in Bäume gebaute, Nester um. Die Tiere sind wendige Insektenjäger. In Gegenden, in denen Honigbienenstöcke als Insektenquelle zur Verfügung stehen, spezialisieren sie sich gerne auf diese.

Rechtslage

Achtung, unsere einheimische Hornisse Vespa crabro steht unter besonderem Schutz! Sie darf gemäß Bundesnaturschutzgesetz nicht gefangen, verletzt oder getötet werden.

Was tun, wenn ich eine Asiatische Hornisse finde?

Im Fall eines Nestfundes die Tiere nicht eigenständig abtöten/entfernen (Tiere sind sehr wehrhaft!), sondern melden mit Foto beim Velutina Netzwerk Saar e.V. unter https://www.velutina-saar.de/ .

Es darf alternativ auch auf eigene Kosten eine Schädlingsbekämpfung beauftragt werden.

Bei Fragen und Unsicherheiten gerne nachfragen unter lua@lua.saarland.de