| Statistisches Landesamt | Statistik

Inflationsrate im Saarland im Juli bei 2,2 Prozent

Laut Angaben des Statistischen Amts des Saarlandes stiegen die Verbraucherpreise im Juli 2025 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat um 2,2 Prozent. Im Vormonat Juni lag die endgültige Teuerungsrate bei 1,9 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat erhöhte sich der Verbraucherpreisindex um 0,6 Prozent und erreichte einen Wert von 121,5 (Basisjahr 2020 = 100).

Preise für Energie

Im Juli 2025 konnten Verbraucherinnen und Verbraucher im Saarland erneut von signifikanten Preisrückgängen bei Energie- und Kraftstoffkosten profitieren, was den dritten aufeinanderfolgenden Monat mit deutlichen Preisabschlägen darstellt. Innerhalb eines Jahres verzeichneten die Kosten für Haushaltsenergie einen Rückgang von 2,7 Prozent. Die Strompreise sind im Berichtsmonat um 5,5 Prozent gesunken. Heizöl sowie Brennholz, Holzpellets und vergleichbare Brennstoffe waren 3,7 bzw. 6,3 Prozent günstiger. Lediglich bei Erdgas und Fernwärme waren Preissteigerungen von 1,0 bzw. 12,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen.

An saarländischen Tankstellen mussten die Kundinnen und Kunden im Vergleich zum Juli 2024 durchschnittlich 5,8 Prozent weniger für Kraftstoff bezahlen.

Ohne die Berücksichtigung der gesamten Energiepreise stiegen die Verbraucherpreise im Juli 2025 im Saarland im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,5 Prozent, was eine stärkere Zunahme darstellt als die durchschnittliche Preisentwicklung aller Verbraucherpreise.

Preise für Nahrungsmittel

Im Juli 2025 verzeichneten Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland im Durchschnitt eine Preissteigerung von 3,5 Prozent bei Nahrungsmitteln im Vergleich zum Vorjahresmonat. Dieser anhaltende Preisanstieg beschleunigte sich erneut, wodurch die Inflationsrate für Lebensmittel erneut über der allgemeinen Inflation, gemessen am Verbraucherpreisindex, lag.

Besonders bei Produkten wie Zucker, Marmelade, Honig sowie anderen Süßwaren (+ 7,4 Prozent) und bei Obst (+ 5,6 Prozent) sind die Preise im Vergleich zu Juli 2024 deutlich gestiegen. Molkereiprodukte und Eier verteuerten sich im selben Zeitraum um 5,5 Prozent, wobei insbesondere Butter mit einem Preisanstieg von 9,9 Prozent hervorsticht.

Im Bereich Fleisch und Fleischwaren betrug die Preissteigerung 3,4 Prozent, während Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte um 0,8 Prozent teurer wurden.

Lediglich die Preise für Gemüse blieben konstant.

Preise für Waren

Preise für Bekleidung und Schuhe verzeichnen im Zeitraum einen Anstieg von 0,6 Prozent.

Der Schulanfang nach den Sommerferien ist in der Regel mit einigen Anschaffungen verbunden. Für den Kauf von unterschiedlichen Schulmaterialien mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Juli 2025 mehr ausgeben als noch ein Jahr zuvor. Die Preise für Schul- und Lehrbücher erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,8 Prozent und damit stärker als die Verbraucherpreise insgesamt. Schulhefte, Mal- oder Zeichenblöcke verteuerten sich um 3,1. Die Preise für Schulranzen sanken im Betrachtungszeitraum um 2,3 Prozent.

Preise für Dienstleistungen

Sowohl für Gaststättendienstleistungen (+ 5,6 %) als auch für Übernachtungen (+ 1,8 %) zahlten Verbraucherinnen und Verbraucher höhere Preise als im Vorjahresmonat.

Im Gastronomiebereich stiegen die Preise für Speisen und Getränke in Restaurants und Gaststätten im Vergleich zum Vorjahr um 5,9 Prozent.

Hinweis:

Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).

Erläuterung:

Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.

Medienansprechpartner