Inflationsrate im Saarland im Juni bei 1,9 Prozent
Laut Angaben des Statistischen Amts des Saarlandes stiegen die Verbraucherpreise im Juni 2025 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat um 1,9 Prozent. Damit verzeichnet die Teuerungsrate seit Dezember 2024 erstmals wieder einen Anstieg. Im Vormonat Mai lag die endgültige Teuerungsrate bei 1,8 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat erhöhte sich der Verbraucherpreisindex um 0,1 Prozent und erreichte einen Wert von 120,9 (Basisjahr 2020 = 100).
Preise für Energie
Im Juni 2025 konnten Verbraucherinnen und Verbraucher im Saarland erneut von signifikanten Preisrückgängen bei Energie- und Kraftstoffkosten profitieren, was den zweiten aufeinanderfolgenden Monat mit deutlichen Preisabschlägen darstellt. Innerhalb eines Jahres verzeichneten die Kosten für Haushaltsenergie einen Rückgang von 4,9 Prozent. Insbesondere bei Heizöl und Gas wurden Preisrückgänge von 3,6 beziehungsweise 0,2 Prozent beobachtet, was zu einer spürbaren Entlastung der Haushalte beiträgt.
Auch die Strompreise sind im Juni 2025 um 6,4 Prozent gefallen, während Brennholz, Holzpellets und vergleichbare Brennstoffe um 11,2 Prozent verbilligt wurden. An saarländischen Tankstellen mussten die Kundinnen und Kunden im Vergleich zum Juni 2024 durchschnittlich 5,2 Prozent weniger für Kraftstoff bezahlen.
Ohne die Berücksichtigung der gesamten Energiepreise stiegen die Verbraucherpreise im Juni 2025 im Saarland im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,2 Prozent, was eine stärkere Zunahme darstellt als die durchschnittliche Preisentwicklung aller Verbraucherpreise.
Preise für Nahrungsmittel
Im Juni 2025 verzeichneten Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland im Durchschnitt eine Preissteigerung von 2,7 Prozent bei Nahrungsmitteln im Vergleich zum Vorjahresmonat. Dieser anhaltende Preisanstieg beschleunigte sich erneut, wodurch die Inflationsrate für Lebensmittel erneut über der allgemeinen Inflation, gemessen am Verbraucherpreisindex, lag.
Besonders bei Produkten wie Zucker, Marmelade, Honig sowie anderen Süßwaren und bei Obst sind die Preise im Vergleich zu Juni 2024 deutlich gestiegen, jeweils um 5,5 Prozent. Molkereiprodukte und Eier verteuerten sich im selben Zeitraum um 4,1 Prozent, wobei insbesondere Butter mit einem Preisanstieg von 14,7 Prozent hervorsticht.
Auch die Preise für Speisefette und -öle sind um 3,2 Prozent gegenüber Juni 2024 gestiegen. Im Bereich Fleisch und Fleischwaren betrug die Preissteigerung 1,7 Prozent, während Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte um 1,6 Prozent teurer wurden. Lediglich die Preise für Gemüse verzeichneten im Betrachtungszeitraum einen Rückgang um 0,6 Prozent.
Preise für Waren
Preise für Bekleidung und Schuhe verzeichnen im Zeitraum einen Rückgang von 1,7 Prozent.
Preise für Dienstleistungen
Sowohl für Gaststättendienstleistungen (+ 5,4 %) als auch für Übernachtungen (+ 2,0 %) zahlten Verbraucherinnen und Verbraucher höhere Preise als im Vorjahresmonat.
Im Gastronomiebereich stiegen die Preise für Speisen und Getränke in Restaurants und Gaststätten im Vergleich zum Vorjahr um 5,6 Prozent.
Hinweis:
Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung:
Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
Medienansprechpartner
Matthias Russer
DVOI
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