Inflationsrate im Saarland im Mai 2025 bei 1,8 Prozent
Nach Angaben des Statistischen Amt des Saarlandes erhöhten sich die Verbraucherpreise im Mai 2025 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,8 Prozent. Damit schwächt sich die Teuerung seit Dezember 2024 kontinuierlich ab. Im Vormonat April hat die Teuerungsrate nach endgültigen Berechnungen bei 1,9 Prozent gelegen. Im Vergleich zum Vormonat ging der Verbraucherpreisindex um 0,1 Prozent auf einen Wert von 120,8 zurück (Basisjahr 2020 = 100).
Preise für Energie
Im Mai 2025 konnten Verbraucherinnen und Verbraucher im Vergleich zum Vorjahresmonat von deutlich sinkenden Energie- und Kraftstoffpreisen profitieren. Die Kosten für Haushaltsenergie verzeichneten innerhalb eines Jahres einen Rückgang von 4,9 Prozent. Besonders bei Heizöl ist ein Preisrückgang von 7,2 Prozent zu verzeichnen, was den Haushalten eine spürbare Entlastung bringt.
Auch die Strompreise sind im Mai 2025 um 6,2 Prozent gesunken, während Brennholz, Holzpellets und ähnliche Brennstoffe um 5,5 Prozent günstiger wurden. An saarländischen Tankstellen mussten die Kundinnen und Kunden im Vergleich zum Mai 2024 durchschnittlich 8,8 Prozent weniger für Kraftstoff bezahlen.
Lediglich die Gaspreise verzeichneten im Betrachtungszeitraum eine minimale Steigerung von 0,1 Prozent. Insgesamt zeigen die aktuellen Entwicklungen, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher im Mai 2025 von deutlich günstigeren Energie- und Kraftstoffpreisen profitieren konnten.
Ohne Berücksichtigung der Haushaltsenergie und Kraftstoffe erhöhten sich die Verbraucherpreise im Mai 2025 im Saarland um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und somit stärker als die Verbraucherpreise insgesamt.
Preise für Nahrungsmittel
Im Mai 2025 mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland durchschnittlich 3,6 Prozent mehr für Nahrungsmittel bezahlen als im Vorjahresmonat. Dieser anhaltende Preisanstieg beschleunigte sich erneut und führte dazu, dass die Teuerungsrate für Lebensmittel erneut über der allgemeinen Inflation, gemessen am Verbraucherpreisindex, lag.
Besonders bei Speisefetten und -ölen sind die Preise deutlich gestiegen, mit einem Zuwachs von 6,4 Prozent gegenüber Mai 2024. Innerhalb dieses Segments verzeichnete insbesondere Butter einen erheblichen Preisanstieg von 20,2 Prozent. Auch Obst und Gemüse verteuerten sich um 5,7 beziehungsweise 1,7 Prozent.
Im Bereich Fleisch und Fleischwaren stiegen die Preise im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 Prozent. Süßwaren wie Zucker, Marmelade, Honig und andere Produkte wurden um 7,7 Prozent teurer. Auch Milch, Molkereiprodukte und Eier verzeichneten im Jahresvergleich einen Anstieg der Preise um durchschnittlich 5,4 Prozent.
Preise für Waren
Preise für Bekleidung und Schuhe verzeichnen im Zeitraum einen Rückgang von 0,9 Prozent
Preise für Dienstleistungen
Sowohl für Gaststättendienstleistungen (+ 4,9 %) als auch für Übernachtungen (+ 1,9 %) zahlten Verbraucherinnen und Verbraucher höhere Preise als im Vorjahresmonat.
Im Gastronomiebereich stiegen die Preise für Speisen und Getränke in Restaurants und Gaststätten im Vergleich zum Vorjahr um 5,0 Prozent.
Hinweis:
Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung:
Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
Medienansprechpartner
Matthias Russer
DVOI
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