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Inflationsrate in Saarland im April 2025 bei 1,9 Prozent

Nach Angaben des Statistischen Landesamts Saarland erhöhten sich die Verbraucherpreise im April 2025 im Vergleich zu Vorjahresmonat um 1,9 Prozent. Damit schwächt sich die Teuerung seit Dezember 2024 kontinuierlich ab. Im Vormonat März hat die Teuerungsrate nach endgültigen Berechnungen bei 2,0 Prozent gelegen. Im Vergleich zum Vormonat erhöhte sich der Verbraucherpreisindex um 0,5 Prozent, wobei er einen Wert von 120,9 (Basisjahr 2020 = 100) erreichte.

Heizen und Tanken war auch im April günstiger als ein Jahr zuvor. Die Preise für Haushaltsenergie gingen im April 2025 binnen Jahresfrist um 5,5 Prozent zurück. Bei Heizöl war ein Rückgang der Preise binnen Jahresfrist um 10,2 Prozent zu verzeichnen. Im April mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher für Strom 6,7 Prozent weniger zahlen. Brennholz, Holzpellets o. Ä. waren 11,0 Prozent günstiger. An saarländischen Tankstellen mussten die Saarländerinnen und Saarländer durchschnittlich 8,2 Prozent weniger zahlen als im April 2024. Im Betrachtungszeitraum gaben die Verbraucherinnen und Verbraucher für Gas und Fernwärme 0,2 bzw. 2,0 Prozent weniger aus als im Vorjahresmonat.

Ohne Berücksichtigung der gesamten Energie erhöhten sich die Verbraucherpreise im April 2025 im Saarland um 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und somit stärker als die Verbraucherpreise insgesamt. 

Im April mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher hierzulande für Nahrungsmittel 3,2 Prozent mehr bezahlen als vor Jahresfrist. Damit beschleunigte sich der Preisauftrieb für den Einkauf im Supermarkt weiter und die Teuerungsrate für Nahrungsmittel lag erneut über der Teuerungsrate des Verbraucherpreisindexes.  

Die Preise für Speisefette und -öle erhöhten sich gegenüber April 2024 um 2,0 Prozent, darunter nahmen die Preise für Butter um 13,8 Prozent zu. Obst und Gemüse verteuerten sich jeweils um 5,1 bzw. 7,2 Prozent. Die Preise für Fleisch und Fleischwaren stiegen im Betrachtungszeitraum um 2,4 Prozent. Für Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren mussten Verbraucherinnen und Verbraucher 3,4 Prozent mehr bezahlen. Die Preise für Milch, andere Molkereiprodukte und Eier stiegen im Durchschnitt um 4,2 Prozent, darunter wurde Milch 4,8 Prozent teurer.

Im Gastronomiebereich stiegen die Preise für Speisen und Getränke in Restaurants und Gaststätten im Vergleich zum Vorjahr um 4,7 Prozent.

Die Preise für Bekleidung und Schuhe erhöhten sich im Zeitraum seit April 2024 um 0,3 Prozent.

Hinweis:

Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).

Erläuterung:

Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.

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