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Bruttoinlandsprodukt des Saarlandes 2023 gesunken

Laut Statistischem Landesamt Saarland ist das BIP im Saarland im vergangenen Jahr um real 0,6 Prozent gesunken.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gilt als Maßstab der gesamtwirtschaftlichen Leistung eines Landes. Nach ersten aktuellen Berechnungen wird das BIP für das Jahr 2023 auf 41,3 Mrd. Euro veranschlagt. Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes Saarland beträgt das nominale Plus 6,5 Prozent. Preisbereinigt ergibt sich dagegen eine reale Abschwächung um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Der Konjunkturverlauf verlief damit im Mittelfeld der übrigen Bundesländer. Für Deutschland insgesamt wurde die Wirtschaftsentwicklung im Jahr 2023 auf nominal plus 6,3 Prozent beziffert, real auf minus 0,3 Prozent.

Die ersten Ergebnisse gehen aus der vorläufigen Auswertung der aktuellen Wirtschaftsstatistiken durch den Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ hervor. Diesem Arbeitskreis gehören alle Statistischen Landesämter an.

Hinweis: Die Datenbasis ist zum jetzigen Zeitpunkt noch sehr begrenzt, weshalb die Aussagekraft der Zahlen noch stark eingeschränkt ist.

Im Produzierenden Gewerbe insgesamt (Verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe, Energiesektor) blieb die Bruttowertschöpfung (BWS) real um 1,1 Prozent unter dem Vorjahreswert (Deutschland -1,5 %). Während im Verarbeitenden Gewerbe noch ein leichtes Plus vorlag, wurden in der Energie- und Wasserversorgung sowie im Baugewerbe negative Wachstumsraten ausgewiesen. Dabei gingen im Verarbeitenden Gewerbe, insbesondere von der Fahrzeugindustrie, positive Impulse aus, während die Bereiche Stahlerzeugung und Maschinenbau deutliche Einbrüche verzeichneten. 

Die Dienstleistungsbereiche insgesamt, die einen BWS-Anteil von knapp 70 Prozent besitzen, verblieben auf Vorjahresniveau. Die BWS für Deutschland erhöhte sich real um 0,5 Prozent.

Die Bruttowertschöpfung im Bereich „Handel, Verkehr, Gastgewerbe; Information und Kommunikation“ schwächte sich um 0,6 Prozent ab. Hier konnten die Bereiche „Verkehr und Lagerei“ sowie der Sektor „Information und Kommunikation“ jedoch Zuwächse ausweisen. Die übrigen Dienstleistungssektoren wiesen teilweise positive Zuwachsraten aus, blieben aber unter der Bundesentwicklung.

Weitere Daten zur konjunkturellen Entwicklung unter hier.

Darüber hinaus stehen die aktuellen Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung in den Bundesländern im Internetangebot des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ hier zur Verfügung.

Medienansprechpartner

Lisa Kerber
Leitung SG A 1

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