Inflationsrate im Saarland im Juli bei 5,9 Prozent
Die Daten des Statistischen Landesamtes Saarland zeigen, dass die Teuerung in Deutschland auch im Juli auf einem hohen Niveau bleibt.
So stiegen die Verbraucherpreise im Juli 2023 um 5,9 Prozent im Vergleich zum Niveau des Vorjahresmonats. Im Juni hatte die Inflationsrate für das Saarland plus 6,0 Prozent betragen. Gegenüber dem Vormonat war ein Anstieg des Verbraucherpreisindexes um 0,3 Prozent auf einen Wert von 115,8 (Basisjahr 2020=100) zu verzeichnen.
Hohe Energiepreise haben im Juli 2023 weiterhin einen wesentlichen Einfluss auf die Preisentwicklung im Saarland. Haushaltsenergie verteuerte sich binnen Jahresfrist um 14,6 Prozent. Im Juli mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher für Gas 12,2 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahresmonat. Die Preise bei festen Brennstoffen, wie bspw. Brennholz oder Holzpellets stiegen im Saarland um 19,1 Prozent im Vergleich zum Juli 2022. Die Preise für Fernwärme sanken im Juli 2023 um 18,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Heizöl verteuerte sich im Vergleich zum Juni 2023 um 0,1 Prozent, im Vergleich zum Vorjahresvergleichsmonat sanken die Preise jedoch um spürbare 36,6 Prozent. An den Tankstellen spürten Autofahrerinnen und Autofahrer ebenfalls Entlastungen; hier war ein Rückgang der Kraftstoffpreise gegenüber Juli 2022 um 5,5 Prozent zu verzeichnen. Ohne Berücksichtigung von Heizöl und Kraftstoffen hätte die Teuerungsrate im Juli 2023 bei plus 6,6 Prozent gelegen.
Neben den gestiegenen Energiekosten spüren Verbraucherinnen und Verbraucher die Inflation ganz klar bei Lebensmitteln. Im Juli 2023 entsprach die Preissteigerung bei Nahrungsmitteln nach den Daten des Statistischen Landesamts im Vergleich zum Vorjahr knapp 9,5 Prozent. In Bezug auf das Basisjahr 2020 ist bei Nahrungsmitteln eine Preissteigerung von 27,8 Prozent innerhalb von drei Jahren zu verzeichnen. In letzter Zeit sind die Preise von fast allen Lebensmittelgruppen deutlich gestiegen. Besonders drastisch war der Anstieg bei Ölen und Fetten; also bei Butter, Rapsöl, Sonnenblumenöl und Margarine. Aber auch bei Getreideprodukten wie Weizenmehl, Brot und Nudeln sowie bei Milchprodukten wie Quark oder Sahne und bei Obst und Gemüse. Die Teuerung betrifft also insbesondere Grundnahrungsmittel.
In Restaurants, Cafés und Bars mussten die Gäste 7,9 Prozent mehr für Speisen und Getränke ausgeben als im Vorjahr.
Preise für Bekleidung und Schuhe sind um 3,0 Prozent höher als vor einem Jahr.
Hinweis:
Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de .
Erläuterung:
Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z.B. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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