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Inflationsrate im Mai bei 5,8 Prozent – niedrigster Wert seit April 2022
Die Inflationsrate für das Saarland lag im Mai 2023 um 5,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Wie das Statistische Landesamt des Saarlandes mitteilt, liegt die Teuerungsrate damit den dritten Monat in Folge unter dem Vormonatswert und fällt auf den niedrigsten Wert seit April 2022.
Im April hatte die Teuerungsrate 6,4 Prozent betragen. Gegenüber dem Vormonat war ein Anstieg des Verbraucherpreisindexes um 0,1 Prozent auf einen Wert von 115,3 (Basisjahr 2020=100) zu verzeichnen.
Hohe Energiepreise haben auch im Mai 2023 einen wesentlichen Einfluss auf die Preisentwicklung im Saarland. Haushaltsenergie verteuerte sich binnen Jahresfrist um 15,3 Prozent. Im Mai mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher für Gas 15,3 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahresmonat. Fernwärme wurde kaum teurer (+1,1 Prozent). Die Preise bei festen Brennstoffen, wie bspw. Brennholz oder Holzpellets stiegen im Saarland um 29,7 Prozent. Heizölpreise lagen im Mai 2023 dagegen um 31,6 Prozent deutlich unter dem Vorjahresniveau. An den Tankstellen spürten Autofahrerinnen und Autofahrer ebenfalls Entlastungen; hier war ein Rückgang der Kraftstoffpreise gegenüber Mai 2022 um 14,4 Prozent zu verzeichnen (Diesel -23,4 Prozent, Superbenzin -11,6 Prozent). Ohne Berücksichtigung von Heizöl und Kraftstoffen hätte die Teuerungsrate im April 2023 bei plus 6,9 Prozent gelegen.
Die Nahrungsmittelpreise lagen mit einem Plus von 14,1 Prozent ebenfalls deutlich über dem Niveau des Vorjahresmonats. Zum Start der Grillsaison mussten Verbraucherinnen und Verbraucher für Fleisch und Fleischwaren (+6,7 Prozent) sowie für Gemüse (+16,1 Prozent) deutlich mehr bezahlen als vor einem Jahr.
Die Preise für Gartenmöbel waren im Mai 2022 um 17,2 Prozent höher als vor einem Jahr.
Für Speisen und Getränke mussten Gäste in Restaurants, Cafés und Bars 9,1 Prozent mehr ausgeben als im Vorjahresmonat.
Pauschalreisen im In- und Ausland wurden im Vergleich zum Mai 2022 ebenfalls deutlich teurer. Für Pauschalreisen im Inland mussten Urlauberinnen und Urlauber 14,6 Prozent mehr bezahlen als noch vor einem Jahr. Für Pauschalreisen ins Ausland war ein Preisanstieg von 13,5 Prozent zu verzeichnen. Flugreisen auf die Balearen oder nach Griechenland lagen deutlich über dem Vorjahresniveau (+ 21,8 bzw. + 22,6 Prozent). Kreuzfahrten verteuerten sich im Vorjahresvergleich um 3,9 Prozent.
Hinweis:
Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung:
Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z.B. 1.000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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M.A. Lisa Kerber
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