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Fichtenholz- und Schadholzeinschlag dank weniger Insektenbefall gesunken

Holzeinschlag zur Energieerzeugung deutlich gestiegen (+27,4 %)

Im Jahr 2022 wurden in saarländischen Wäldern 300,1 TSD Kubikmeter Holz eingeschlagen. Wie das Statistische Landesamt Saarland weiter mitteilt, fiel der Holzeinschlag damit gegenüber dem Jahr 2021 um 4,4 TSD Kubikmetern oder um 1,4 % niedriger aus. Ursache war überwiegend das gesunkene Aufkommen an Schadholz, das um 0,7 % auf 157,4 TSD Kubikmeter zurückging (2021: 158,5 TSD Kubikmeter).

Insektenbefall bleibt bedeutendste Ursache für Schadholzaufkommen

Im Jahr 2022 wurden aufgrund von Insektenschäden 120,6 TSD Kubikmeter Schadholz eingeschlagen. Der Vorjahreswert von 131,9 TSD Kubikmetern wurde damit um 8,6 % unterschritten. Der Anteil des insektenbedingten Schadholzeinschlags am gesamten Schadholz sank zum Vorjahreswert von 83,2 % auf 76,6 %.

Zweithäufigste Ursache für das Schadholzaufkommen des Jahres 2022 im Saarland war die Trockenheit, welche 17,3 TSD Kubikmeter Holzeinschlag verursachten. Im Gegensatz dazu waren im Vorjahr 17,2 TSD Kubikmeter Schadholz durch Trockenheit angefallen.

Weniger Fichtenholz eingeschlagen, dafür Zunahme bei den weiteren Holzartengruppen

Der Holzeinschlag bei den Holzarten „Fichte, Tanne, Douglasie und sonstiges Nadelholz“ lag mit 163,8 TSD Kubikmetern um 7,9 % deutlich unter den Vorjahreswerten von 177,9 TSD Kubikmetern von 2021. Trotz des Rückgangs bleibt diese Holzartengruppe mit vorwiegend Fichten die wichtigste im Saarland. Mehr als die Hälfte (54,5 %) des gesamten Holzeinschlags entstammten im Berichtsjahr 2022 aus dieser Holzartengruppe. Im Vorjahr lag dieser Anteil noch bei 58,4 %.

Anders als beim Fichtenholz stieg der Holzeinschlag 2022 bei den weiteren Holzartengruppen gegenüber 2021: bei geschlagenem Kiefern- und Lärchenholz um 45,6 % auf 19,8 TSD Kubikmeter und beim Einschlag von Buchen- und sonstigem Laubholz um 7,7 % auf 91,4 TSD Kubikmeter. Lediglich an Eichen- und Roteichenholz wurden 25,1 TSD Kubikmeter und damit 10,7 % weniger als im Vorjahr eingeschlagen.

Holz als Energieträger gewinnt an Bedeutung

Der Großteil des eingeschlagenen Holzes findet als sogenanntes Stammholz Verwendung in der Säge- und Furnierindustrie, etwa als Paletten- oder Parkettholz. Im Jahr 2022 wurden 150,4 TSD Kubikmeter und damit 50,1 % der angefallenen Holzmenge mit dem Verwertungsziel Stammholz eingeschlagen. Die zweitbedeutendste Holzsorte im Saarland war das Energieholz mit 79,9 TSD Kubikmeter (26,6 %), gefolgt vom Industrieholz mit 44,4 TSD Kubikmetern (14,8 %). Auffällig ist dabei der deutliche Anstieg des Holzeinschlags zur Energieerzeugung von 62,7 auf 79,9 TSD Kubikmeter (+27,4 %) gegenüber dem Vorjahr.

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