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Inflationsrate geht im März auf 7,1 Prozent zurück

Gegenüber dem Vormonat war ein Anstieg des Verbraucherpreisindexes um 0,6 Prozent auf einen Wert von 114,9 (Basisjahr 2020=100) zu verzeichnen. 

Wie das Statistische Landesamt mitteilt, ist die Inflationsrate nach einer Stagnation bei 8,1 Prozent Anfang des Jahres 2023 im März auf einen Wert von 7,1 Prozent zurückgegangen. Gegenüber dem Vormonat war ein Anstieg des Verbraucherpreisindexes um 0,6 Prozent auf einen Wert von 114,9 (Basisjahr 2020=100) zu verzeichnen. 

Einen wesentlichen Einfluss auf die Preisentwicklung hatten im März 2023 weiterhin die gestiegenen Energiepreise. Haushaltsenergie verteuerte sich binnen Jahresfrist um 24,0 Prozent. Besonders starke Preiserhöhungen gab es beim Gas: Im März mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher für Gas 31,3 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahresmonat. Strom und Fernwärme wurden ebenfalls spürbar teurer (+ 22,7 bzw. + 25,4 Prozent). Die Preise bei festen Brennstoffen, wie bspw. Brennholz oder Holzpellets stiegen im Saarland um 52,3 Prozent. Heizölpreise lagen im Saarland im März 2023 um 36,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Ein Rückgang der Kraftstoffpreise gegenüber März 2022 war ebenfalls zu verzeichnen (-15,3 Prozent). Ohne Berücksichtigung von Heizöl und Kraftstoffen hätte die Teuerungsrate im März 2023 bei plus 8,5 Prozent gelegen.

Die Nahrungsmittelpreise lagen mit einem Plus von 19,5 Prozent ebenfalls deutlich über dem Niveau des Vorjahresmonats. Besonders kräftig fielen die Preiszuwächse bei Molkereiprodukten und Eiern aus (+35,6 %). Dies ist in erster Linie auf die starke Preiserhöhung bei Käse und Quark zurückzuführen (+46,7 %).

Für Speisen und Getränke mussten Gäste in Restaurants 11,1 Prozent mehr ausgeben als im Vorjahresmonat.

Moderat fiel der Preisanstieg bei Bekleidung und Schuhen aus. Hier lag das Preisniveau um 4,8 Prozent höher als vor einem Jahr.

Die tatsächlichen Nettokaltmieten stiegen um 2,2 Prozent.

 

Hinweis:

Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).

 

Erläuterung:

Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z.B. 1.000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.

Medienansprechpartner

M.A. Lisa Kerber
Leitung SG A 1

Virchowstraße 7
66119 Saarbrücken