Inflationsrate im Saarland leicht gesunken
Der Anstieg der Verbraucherpreise im Jahresvergleich hat sich im Saarland etwas verlangsamt. Nach 1,6 Prozent im Januar ist die Inflationsrate im Februar auf 1,5 Prozent zurückgegangen. Nach Angaben des Statistischen Amtes Saarland kam es im direkten Vormonatsvergleich zu einem Preisanstieg um 0,4 Prozent. Danach lag der Verbraucherpreisindex (Basisjahr 2015=100) im Februar 2020 bei einem Wert von 105,2.
Die Preisentwicklung im Vormonatsvergleich lässt sich nach Aussage der Statistiker auf einen saisonalen Preisanstieg bei den Pauschalreisen zurückführen. Wegen der Fastnachtsferien haben sich die Preise vergleichbarer Angebote gegenüber Januar 2020 im Schnitt um 15,5 Prozent erhöht. Teilweise kompensiert werden konnte die Entwicklung durch einen kräftigen Preisrückgang beim Heizöl um 7,0 Prozent. Auch die Kraftstoffpreise sind binnen Monatsfrist um 1,8 Prozent zurückgegangen. Demgegenüber wurde im Bereich Bekleidung und Schuhe im Zuge der Umstellung auf die Frühjahrskollektion bereits ein durchschnittlicher Preisanstieg um 2,8 Prozent errechnet.
Im Vorjahresvergleich war die Entwicklung der Inflationsrate wieder stark durch die Entwicklung der Mineralölpreise geprägt. Wer im Februar seine Heizölvorräte auffüllte, fand deutlich günstigere Konditionen vor als vor einem Jahr (- 14,4 %). Auch Fernwärme war um 7,7 Prozent günstiger. Demgegenüber wurden bei Gas (+ 1,0 %) und bei Elektrizität (+ 5,3 %) Preissteigerungen festgestellt. Auch die Autofahrer mussten für Kraftstoffe 2,4 Prozent mehr bezahlen als im Februar 2019.
Bei den Nahrungsmitteln fiel der Preisanstieg mit einem Plus von 3,0 Prozent überdurchschnittlich aus. Auffällig waren Preissteigerungen bei Schweinefleisch um 10,4 Prozent und bei Fleisch- und Wurstwaren um 9,6 Prozent. Verbraucherfreundlich war hingegen die Preisgestaltung bei Butter mit einem Rückgang um 15,7 %.
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
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Lisa Kerber
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