Thema: Aus- und Weiterbildung
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Grenzüberschreitende Ausbildung

Fachstelle für grenzüberschreitende Ausbildung

In der global agierenden Wirtschaft ist Auslandserfahrung der Mitarbeiter*innen ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Unternehmen benötigen Mitarbeiter*innen mit Fremdsprachenkenntnissen und interkultureller Kompetenz.  Diese Fähigkeiten können bereits während der dualen Berufsausbildung erworben oder vertieft werden. Bis zu einem Viertel der Ausbildungszeit können Auszubildende im Ausland verbringen. Wer ein Auslandspraktikum während der Ausbildung machen möchte, sollte sich als erstes an den Betrieb, die Berufsschule oder die zuständige Kammer wenden. Darüber hinaus unterstützt im Saarland auch die als EU-Interreg-Projekt geförderte „ https://www.vausnet.de/projekte/fachstelle-fuer-grenzueberschreitende-ausbildung-faga/ “  (FagA) bei der Organisation von Praxisaufenthalten in Frankreich.

Das Angebot der Fachstelle richtet neben deutschen Auszubildenden auch an lothringische Lycée-Schüler/innen  (Niveau Bac Pro und BTS), die einen Teil ihrer vorgeschriebenen Praxisphasen in einem deutschen Betrieb absolvieren möchten sowie  Fachoberschüler/innen aus dem Saarland und der West-Pfalz, die Schulpraktika in einem französischen Betrieb verbringen möchte, z.B. als Vorbereitung einer Grenzüberschreitende Berufsausbildung

Die FagA unterstützt interessierte Jugendliche bei der Praktikumssuche u.a. durch

  • die Kontaktaufnahme zu potentiellen Praktikumsunternehmen,
  • Zusammenstellung der Bewerbungsunterlagen und Anpassung auf die örtlichen Form,
  • Vorbereitung der und Begleitung auf Vorstellungsgespräche,
  • ggf. Beschaffung von Unterkünften,
  • Erstattung der Kosten und
  • Besuche der Jugendlichen in den Betrieben während des Praktikums.

Vom Projektstart Anfang des Jahres 2013 bis zum Ende des Schuljahres 2018/2019 konnten mithilfe der „Fachstelle für grenzüberschreitende Ausbildung“ rund 450 Praktika bzw. Ausbildungsabschnitte im Nachbarland durchgeführt werden – überwiegend von französischen Jugendlichen im Saarland.

Zur Gewinnung von Jugendlichen für grenzüberschreitende Praktika führt die Fachstelle außerdem regelmäßig Informationsveranstaltungen in Schulen und interkulturelle Workshops durch. Seit Start des INTERREG-Projektes 2016 wurden bis zum Ende des Schuljahres 2018/2019 in der Mobilitätsrichtung von Frankreich nach Deutschland 209 Informationsveranstaltungen mit 3090 Jugendlichen durchgeführt. In der Mobiliätsrichtung von Deutschland nach Frankreich wurden 272 Infoveranstaltungen mit 5085 Jugendlichen durchgeführt. Darüber hinaus fanden 24 grenzüberschreitende Betriebsbesichtigungen statt und 25 interkulturelle Workshops mit 342 Teilnehmern. Weiterhin nahmen 73 französische Jugendliche an der Université populaire transfrontalière in Forbach an interkulturellen Aktivitäten teil.

Die Arbeit der Fachstelle wurde im Zeitraum Januar 2013 bis Ende Juni 2016 neben dem MWIDE (ehemals MWAEV) auch von der IHK Saarland, der ME Saar, der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit und der Stahlstiftung Saarland finanziell unterstützt. Im Zeitraum Juli 2016 bis Juni 2021 wird das Projekt nun über das INTERREG V A Programm der Großregion  mit rund 1,6 Mio. Euro aus dem EU-Programm gefördert. Der nationale Ko-Finanzierungsanteil des Saarlandes beträgt rund 460.000 Euro.

Operative Partner : Verbundausbildung Untere Saar e.V. (VAUS), GIP: Formation Tout au Long de la Vie, MBK, Eurodistrict SaarMoselle

Strategische Partner: Académie de Nancy-Metz, Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung RLP, IHK und HWK Saarland und Pfalz, Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der BA, ME Saar, DFS, Deutsch-Französisches Jugendwerk, Conseil Régional de la Région ACAL.

Kontakt im Ministerium

Beate Sehn
Referatsleiterin F/6: Aus- und Weiterbildung, Fachkräftesicherung

Franz-Josef-Röder-Str. 17
66119 Saarbrücken