Thema: Aus- und Weiterbildung
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Gute Gründe für eine duale Ausbildung

Das deutsche Bildungssystem sorgt mit der dualen Berufsausbildung und der beruflichen Weiterbildung für hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte. Über die duale Ausbildung werden Wege auch in Positionen geebnet, die in Ländern ohne ein ausgebautes Berufsbildungssystem nur über ein Hochschulstudium erreicht werden.

Die große Vielfalt an Ausbildungsberufen und die hervorragenden Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten, die eine Ausbildung bietet, sind vielen Eltern und Jugendlichen nicht in vollem Umfang bekannt. Für die Absolventinnen und Absolventen einer dualen Berufsausbildung eröffnen sich gute Berufsperspektiven und Möglichkeiten zur weiteren beruflichen Entwicklung. Wer eine duale Ausbildung absolviert, hat gute Chancen, in seinem Ausbildungsbetrieb übernommen zu werden. Bei zwei von drei Auszubildenden ist das so. Jobsuche und Bewerbungsverfahren entfallen dann, und der Start ins Berufsleben wird einfacher. Beruflich aus- und fortgebildete Personen haben in Deutschland ein vergleichsweise geringes Risiko arbeitslos zu werden.

Eine Ausbildung

bietet gute Perspektiven

Für die Absolventinnen und Absolventen einer dualen Berufsausbildung eröffnen sich gute Berufsperspektiven und Möglichkeiten zur weiteren beruflichen Entwicklung. Die Übergänge in Beschäftigung gelingen durch den engen Praxisbezug in der Regel gut. Wer beruflich aus- und fortgebildet ist, hat in Deutschland ein vergleichsweise geringes Risiko, arbeitslos zu werden.

heißt Lernen in der betrieblichen Praxis

Die enge Verknüpfung der beiden Lernorte Betrieb und Berufsschule bietet klare Vorteile. Auszubildende arbeiten von Beginn an im Betrieb mit, stellen Produkte her oder erbringen Dienstleistungen im Kundenkontakt. Sie können im Ausbildungsverlauf zunehmend eigenverantwortlich Arbeiten ausführen und haben daher die Möglichkeit, schon frühzeitig Verantwortung zu übernehmen. So werden ihre Lernbereitschaft, der Erwerb von Schlüsselqualifikationen und die Persönlichkeitsentwicklung im Ausbildungsverlauf gefördert.

ist vielfältig

Mit knapp 330 Berufen für alle Branchen ermöglicht die duale Ausbildung viel Raum für die individuelle Berufswahl. Das Spektrum der Ausbildungsberufe mit seinen unterschiedlichen Qualifikationsprofilen bietet Ausbildungschancen für alle Schulabgängerinnen und Schulabgänger. Die Berufe werden regelmäßig an aktuelle Entwicklungen, wie neue Technologien, neue Tätigkeitsfelder und Branchen, angepasst. Die Ausbildungsabsolventen sind durch bundesweit einheitliche Ausbildungsstandards bei ihrer späteren Berufsausübung flexibel.

ist attraktiv nach dem Abi

Rund 36 % der Ausbildungsanfänger*innen im Saarland verfügten 2018 über eine Studienberechtigung. Besonders hoch ist der Abiturientenanteil in kaufmännischen Berufen (Industrie, Groß- und Außenhandel, Spedition und Logistik, Büromanagement), bei Versicherungen und Banken, im IT-Bereich (Fachinformatik) sowie in den Berufsbildern Steuerfachangestellte/r und Verwaltungsfachangestellte/r. Auszubildende mit Fach- bzw. Hochschulreife haben die Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen, und zwar um bis zu zwölf Monate.

bietet Einkommen – von Anfang an

Im Gegensatz zu anderen Ausbildungsformen, die nicht vergütet werden oder die sogar kostenpflichtig sind, erhalten Auszubildende im dualen System vom ersten Tag an eine Ausbildungsvergütung. Seit 2020 gibt es die Mindestausbildungsvergütung. 2022 sind es 585 Euro pro Monat im ersten Ausbildungsjahr. Die tariflichen Ausbildungsvergütungen lagen 2021 in Deutschland im Gesamtdurchschnitt sogar bei 987 Euro pro Monat – mit Unterschieden je nach Region und Branche. Damit überstiegen sie den BAföG-Höchstsatz von 861 Euro und müssen auch nicht zurückgezahlt werden. Auszubildende sorgen im dualen System durch den Erwerb von Rentenansprüchen von Beginn ihrer Ausbildung an bereits für ihr Alter vor. Durch die Einzahlungen in die Sozialversicherung erwerben sie auch dort entsprechende Ansprüche.

eröffnet Karrierechancen

Die duale Berufsausbildung ist eine sehr gute Basis für den Aufstieg in anspruchsvolle Fach- und Führungspositionen sowie in die unternehmerische Selbstständigkeit. In Deutschland haben beruflich qualifizierte Personen die Möglichkeit, leitende Positionen zu erreichen, die in anderen Ländern allein durch Hochschulabsolventinnen und -absolventen besetzt werden. Bereits während und auch nach der dualen Berufsausbildung bieten sich vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten: Zusatzqualifikationen, höhere Schulabschlüsse, Duales Studium, Vollzeitstudium und berufsbegleitendes Studium, Aufstiegsfortbildung zum/zur Techniker*in und Meister*in, berufliche Fort- und Weiterbildung. Das Wirtschaftsministerium unterstützt mit dem Aufstiegsbonus die Aufstiegsfortbildung.

ermöglicht den Hochschulzugang

Mit einer dualen Berufsausbildung ist die Aufnahme eines Studiums auch ohne Fachhochschulreife oder allgemeine Hochschulreife (Abitur) möglich. So können beispielsweise Meister/innen ein Studium in allen Studiengängen an Fachhochschulen und Universitäten im Saarland beginnen. Auch Personen ohne Meisterbrief, die eine abgeschlossene, mindestens zweijährige Berufsausbildung und eine anschließende, mindestens zweijährige einschlägige Berufserfahrung nachweisen, können Studiengänge an saarländischen Hochschulen beginnen. Sie müssen eine Eignungsfeststellung im Anschluss an ein Probestudium von in der Regel zwei Semestern oder eine Zwischenprüfung ablegen. Über die Studienberechtigung entscheidet die Hochschule. Ein gelungenes Probestudium führt zum Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung und ermöglicht die Fortsetzung des Studiums im jeweiligen Studiengang.

Beratung bringt den Durchblick

Je mehr Informationen man hat, umso leichter fällt die Berufswahl. Eine gute Adresse sind dabei die Beratungsstellen der Kammern. Sie wissen, welche Betriebe Ausbildungsplätze anbieten, und kennen alle Ansprechpartner.

Aktuelle Informationen gibt es unter anderem auch hier im Internet:

Warum auch die Eltern wichtig sind für die Ausbildung

Eltern sind Vorbilder und Ratgeber. Sie haben viel Einfluss. Viele Jugendliche tun sich schwer, wenn es darum geht, die Weichen für den weiteren Lebensweg zu stellen. Plötzlich sollen sie Wünsche, Neigungen und Interessen benennen. Selbst wenn dies gelingt, ist der passende Beruf noch lange nicht gefunden. Die Zeit der Berufsorientierung ist für junge Menschen meistens kompliziert, deshalb suchen sie gerne Rat – und zwar zuallererst bei den Eltern. Viele Eltern machen sich Gedanken darüber, welchen beruflichen Weg ihr Kind einschlagen soll. Ausbildungsplatzmessen bieten hier ideale Plattformen, um Einblicke in Ausbildungsberufe zu erhalten und direkte Kontakte mit Betrieben zu knüpfen.

Informationsoffensive des Bundes „Du + Deine Ausbildung = Praktisch unschlagbar“ 

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) möchte mit der Informationsoffensive „Du + Deine Ausbildung = Praktisch unschlagbar!“ jungen Menschen die vielfältigen beruflichen Möglichkeiten und zukunftsträchtigen Perspektiven der dualen Ausbildung verdeutlichen. Denn nur wer seine Chancen kennt, kann diese auch nutzen.

Das umfangreiche Online-Portal praktisch-unschlagbar.de informiert rund um das Thema duale Ausbildung und stellt spannende Ausbildungsberufe mit Entwicklungspotenzial vor.