Thema: Umweltpakt und EMAS
| Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz | Umweltpakt

Stadtwerke Homburg GmbH

Konkrete Umweltpakt-Leistung: Anwendung eines Umweltmanagementsystems nach DIN EN ISO 14001

Homburg ist ein energieintensiver Standort : mit insgesamt 32 000 Arbeitsplätzen in großen Unternehmen und einer Universitätsklinik stellen sich an die Stadtwerke hinsichtlich der Infrastruktur und des Energiebedarfs besondere Anforderungen. Ebenso versorgen die rund 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtwerke die 43 000 Haushalte mit Strom, Erdgas, Fernwärme und mit Trinkwasser. Seit 2002 beliefern die Stadtwerke Homburg zusätzlich rund 4 500 Kunden in der Westpfalz mit Erdgas.

Umweltorientierung ist ein wesentlicher Teil des Unternehmensleitbildes. Bereits 1988 erarbeiteten die Stadtwerke Homburg eines der ersten kommunalen Energiekonzepte im Saarland. Schon damals waren die Steigerung derEnergieeffizienz  und die Verminderung von Treibhausgasen die wesentlichen Ziele. Die Kooperation mit Unternehmen zum Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung, die Erweiterung der Energieberatung und Förderprogramme für die Nutzung sparsamer Technologien waren erste Schritte auf diesem Weg.  1999 nahm die erste solare Nahwärmeversorgung für 21 Niedrigenergiehäuser in Homburg ihren Betrieb auf. Für das Projekt war das Tochterunternehmen der Stadt „Demec“ (Dienstleistungs-gesellschaft für Energiemanagement, Entsorgung und Contracting) verantwortlich.
Kraft-Wärme-Kopplung betreiben die Stadtwerke Homburg durch ein weiteres Tochterunternehmen, die Heizkraftwerk Homburg GmbH, kurz HKH. 2001 wurde das Heizkraftwerk vom Energieträger Steinkohle auf Erdgas umgestellt.

„Wir arbeiten heute schon für morgen“ lautet das aktuelle Leitmotiv der Stadtwerke Homburg. Neben dem Angebot von Strom aus Wasserkraft bieten die Stadtwerke Homburg seit 2008 auch Strom aus Solaranlagen in Homburg an. Mit rund 100 kW installierter Leistung und einem Budget von 600 000 Euro bauten die Stadtwerke dazu größere Fotovoltaikanlagen. 2009 werden weitere Anlagen errichtet. Zusätzlich baut das Unternehmen mit einem Budget von 200 000 Euro mehrere kleine Blockheizkraftwerke der neuesten Generation.
Ein weiterer Schritt in die Energiezukunft ist zur Zeit der Betrieb einer Brennstoffzelle in einem Modellprojekt. Für die Anwendung der Zelle in einer Erdgasstation besitzen die Stadtwerke Homburg ein Patent. Ebenfalls neue Wege gehen die Stadtwerke und die Demec mit dem Betrieb von zwei Erdgas-Wärmepumpen in ihrem Versorgungsgebiet.

Für die dezentrale Energieerzeugung verfügen die Stadtwerke über ein leistungsfähiges Stromnetz. Der nahegelegene Windpark in Lambsborn/Martinshöhe speist mit einer Leistung von 20 MW den produzierten Strom ebenso in das Homburger Netz wie die große Fotovoltaikanlage auf den Dächern des Unternehmens Michelin mit einer Leistung von rund 3 MW:

Homburg ist eine Stadt für Erdgasfahrzeuge. Rund 200 Fahrzeuge tanken an der Erdgastankstelle im Stadtgebiet. Zusätzlich errichteten die Stadtwerke Homburg an der Autobahnstelle „Homburg“ an der A6 in Richtung Mannheim eine zweite Erdgastankstelle.

Die Stadtwerke Homburg wurden erstmals 1999, gemäß der EMAS -Verordnung, validiert. Gleichzeitig wurde das Unternehmen nach DIN EN ISO 14001 zertifiziert. Im November 2002 erfolgte die erneute Validierung nach EMAS II und die Zertifizierung nach DIN EN ISO 14001. Die DIN EN ISO 14001 wurde im Jahr 2004 modifiziert und an die EMAS II angepasst. Aus diesem Grunde haben sich die Stadtwerke Homburg entschieden, ihr Umweltmanagementsystem nach DIN EN ISO 14001 durchzuführen.

Volker Sommer
Umweltmanagementbeauftragter

Lessingstraße 3
66424 Homburg