Thema: Landesfeuerwehrschule

Landesfeuerwehrschule des Saarlandes

Der Landesfeuerwehrschule obliegt die Aus- und Fortbildung der Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren, der Pflicht- und der Werkfeuerwehren sowie des mittleren feuerwehrtechnischen Dienstes der Berufsfeuerwehren. Sie hat die Träger des Brandschutzes und der Technischen Hilfe in Ausbildungsfragen zu beraten und auf eine einheitliche Ausbildung hinzuwirken. Sie führt die Ausbildung der Mitglieder der Führungsorganisationen der Katastrophenschutzbehörden und der Technischen Einsatzleitungen durch.

| Ministerium für Inneres, Bauen und Sport | Feuerwehr

Die Landesfeuerwehrschule des Saarlandes

Die Ausbildung der Feuerwehren

Die Feuerwehren haben Menschen zu retten und Schaden von Menschen, Tieren, der Umwelt und Sachwerten abzuwenden.

Dieser gesetzlich übertragene Generalauftrag bedeutet für die Feuerwehr, sich auf das durch die Brandbekämpfung, Technischen Hilfe und ABC-Lagen ergebende umfangreiche Einsatzspektrum vorzubereiten und den Anforderungen der Einsätze gerecht zu werden. In einer Vielzahl von denkbaren Einsatzsituationen muss eine Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt werden, die nicht nur von materieller Seite, sondern insbesondere von personeller Seite betrachtet und beurteilt werden muss.

Die Ausbildung erfolgt für die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren, der Pflichtfeuerwehren und der Werkfeuerwehren mit nebenberuflichen Angehörigen nach den Feuerwehr-Dienstvorschriften. 
 
Lehrgänge für Angehörige der Berufsfeuerwehren werden nach der für die jeweilige Laufbahn geltenden Ausbildungs- und Prüfungsordnung durchgeführt. Lehrgänge für hauptberufliche Angehörige der Werkfeuerwehren werden entsprechend der für die jeweilige Laufbahn für Angehörige der Berufsfeuerwehr geltenden Ausbildungs- und Prüfungsordnung durchgeführt.

Leistungsfähigkeit und damit Sicherheit für die Mitbürger, aber auch für die Feuerwehrangehörigen selbst, kann nur durch eine praxisorientierte und zielgruppengerechte Ausbildung erreicht werden. Die Ausbildung gliedert sich deshalb, ausgerichtet nach den Aufgaben und Funktionen in Feuerwehreinheiten, in Truppausbildung, Technische Ausbildung und Führungsausbildung. Darüber hinaus bedarf es aber auch einer ständigen Fortbildung, insbesondere für Führungskräfte und Feuerwehrangehörige in technischen Funktionen.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landesfeuerwehrschule

Die Landesfeuerwehrschule verfügt derzeit über fünf hauptamtliche Kräfte, davon vier im gehobenen und einer im höheren feuerwehrtechnischen Dienst, zwei Angestellte und einen Verwaltungsbeamten im mittleren Dienst. Darüber hinaus sind ca. 80 weitere Lehrkräfte nebenamtlich bzw. nebenberuflich an der Feuerwehrschule tätig.

Hierbei handelt es sich um Angehörige

  • der Berufsfeuerwehr Saarbrücken,
  • der Freiwilligen Feuerwehr,
  • der Rettungsdienstschule,
  • des Technischen Hilfswerkes,
  • der Bundespolizei,
  • von Fachbehörden und
  • anderer Berufsgruppen.

Die sich aus der Kombination von hauptamtlichen und nebenamtlichen bzw. nebenberuflichen Kräften ergebende Personalstruktur bringt durch den gezielten Einsatz von Spezialisten wesentliche Vorteile bei der Fachausbildung. Sie stellt eine sehr effektive und effiziente Möglichkeit dar, das für den Lehrbetrieb einer Feuerwehrschule notwendige Personal vorzuhalten.

Jährliche Feuerwehrstatistik der Feuerwehren des Saarlandes

Mitgliederzahlen in den saarländischen Feuerwehren steigen. Dieser positive Trend bei der Feuerwehr setzt sich fort: Nicht nur in den Jugendfeuerwehren sind die Mitgliederzahlen deutlich angewachsen, auch in den Einsatzabteilungen sind nach Jahren wieder leichte Zuwächse zu verzeichnen.

Entgegen der allgemeinen Bevölkerungsentwicklung ist die Zahl der Feuerwehrangehörigen im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen. Ebenso erhöhten sich die Mitgliederzahlen in den Jugendfeuerwehren. „Wir dürfen jetzt aber nicht nachlassen, bei der Bevölkerung für das Ehrenamt im Bereich der Feuerwehr zu werben“, sagt Innen-Staatssekretär Christian Seel. „Wir müssen weiter Bürgerinnen und Bürger für die Mitarbeit in der Feuerwehr begeistern und sie für diese Gemeinschaftsaufgabe gewinnen.“

Es sind gute Nachrichten: Erstmalig seit 2010 sind die Mitgliederzahlen der kommunalen Feuerwehren (Freiwillige Feuerwehren und Berufsfeuerwehr Saarbrücken) im Saarland wieder gestiegen. Während im Jahr 2014 insgesamt 11.481 Aktive den Feuerwehren angehörten, stieg die Zahl der Angehörigen im aktiven Dienst auf 11.514. Dies entspricht einem Zuwachs von 0,3 Prozent. „Die hohe Leistungsfähigkeit der saarländischen Feuerwehren konnte zum Schutz der Bevölkerung auf ihrem hohen Niveau stabil gehalten werden“, fasst Staatssekretär Seel zusammen.

Die Zahl der weiblichen Feuerwehr-Angehörigen ist auf 985 Mitglieder angestiegen (+ 6,5 Prozent) und hat einen neuen Höchststand erreicht. Der Frauenanteil beträgt 8,6 Prozent und steigerte sich gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Prozent. Der Mädchenanteil bei den Jugendfeuerwehren liegt landesweit mit durchschnittlich 21,2 Prozent deutlich höher, so dass zukünftig ein weiterer Anstieg des Frauenanteils in den saarländischen Feuerwehren zu erwarten ist.

Auch im Jugendbereich stiegen – wie bereits im Vorjahr – die Mitgliederzahlen. Die Zahl der Angehörigen der Jugendfeuerwehr wuchs um 41 Jugendliche auf 3.995. Bei den Mädchen sank zwar die Mitgliederzahl von 869 auf 848 Mädchen (- 2,4 Prozent). Dagegen konnte bei den Jungen abermals ein Anstieg verzeichnet werden. 3.147 Jungen waren im Jahr 2015 in der Jugendfeuerwehr aktiv, was einen Zuwachs von 62 Mitgliedern bedeutet (+ 2 Prozent).
Zu den Jugendfeuerwehren gehören zehn Vorbereitungsgruppen, in denen 111 Kinder spielerisch an die Fragen des Brandschutzes herangeführt werden. Im Regionalverband Saarbrücken existieren zwei Vorbereitungsgruppen mit 43 Kindern, davon zehn Mädchen. Im Landkreis St. Wendel werden 68 Kinder, davon 24 Mädchen, in acht Vorbereitungsgruppen betreut. Die Anzahl der Löschbezirke ist erneut gesunken. Während für die Statistik 2014 noch 326 Löschbezirke gemeldet wurden, sind es 2015 nur noch 323 Löschbezirke.

Im Jahr 2015 wurden die kommunalen Feuerwehren im Saarland zu insgesamt 6.561 Einsätzen alarmiert. 2.375 Einsätze galten der Brandbekämpfung (36,2 Prozent) und 4.186 der Hilfeleistung (63,8 Prozent). Die Zahl der Brandeinsätze stieg  zwar von 2.004 im Vorjahr um 371; im Zehn-Jahres-Vergleich ist dies jedoch der drittniedrigste Wert. Bei den 2.375 Einsätzen zur Brandbekämpfung wurden 197 Menschen gerettet; für 11 Menschen kam jedoch jede Hilfe zu spät. 448 Personen konnten bei 3.660 Einsätzen zur Technischen Hilfe, insbesondere bei Verkehrsunfällen, gerettet werden; 74 Personen konnten nur noch tot geborgen werden.

Die Feuerwehren von Saarbrücken und Neunkirchen sind zusätzlich in den Rettungs-dienst (Notfallrettung und Krankentransport) eingebunden. Hier waren 15.211 Notfalleinsätze und 5.067 Krankentransporte durchzuführen. Staatssekretär Seel: „Auch im vergangenen Jahr haben die Männer und Frauen in den Wehren wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie professionell sie ihr Einsatzspektrum bewältigen. Ich danke allen Angehörigen der Feuerwehren für ihr besonderes Engagement, ihr Pflichtbewusstsein und ihre Einsatzbereitschaft im Dienst für ihre Mitmenschen.“

Um die immer vielfältigeren Aufgaben meistern zu können, benötigen die Feuerwehren – neben einer fundierten Aus- und Weiterbildung – auch eine zeitgemäße Ausstattung. Den kommunalen Feuerwehren im Saarland stehen hierbei 503 Löschfahrzeuge, 154 Rüst- und Gerätewagen, 122 Mannschaftstransportfahrzeuge, 58 Kommandowagen, 47 Einsatzleitwagen, 28 Drehleitern, 13 Schlauchwagen und 6 Wechselladerfahrzeuge zur Verfügung. Daneben verfügen die in den Rettungsdienst eingebundenen Feuerwehren von Saarbrücken und Neunkirchen über insgesamt zehn Fahrzeuge für Notfallrettung und Krankentransport.

Hintergrund:

Im Saarland werden der Brandschutz und die Hilfeleistungen von 52 Freiwilligen Feuerwehren – unterteilt in 323 Löschbezirke –, der Berufsfeuerwehr Saarbrücken und 16 Werkfeuerwehren sichergestellt. Die Jahresstatistik der Feuerwehren im Saarland enthält neben Daten der kommunalen Feuerwehren auch Informationen über die Werkfeuerwehren im Saarland sowie statistische Angaben der Landesfeuerwehrschule.

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