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Zum Internationalen Tag gegen Drogenmissbrauch am 26. Juni 2025: Teufelskreis durchbrechen – Prävention stärken

Am 26. Juni begeht die internationale Gemeinschaft erneut den Internationalen Tag gegen Drogenmissbrauch und unerlaubten Suchtstoffverkehr, der 1987 von der UN-Vollversammlung ins Leben gerufen wurde.

Unter dem diesjährigen Motto „Break the cycle. #StopOrganizedCrime“ – „Teufelskreis aufbrechen – Organisierte Kriminalität stoppen“ steht vor allem der ordnungspolitische Aspekt im Fokus: die Bekämpfung organisierter Drogenkriminalität und der Handel mit illegalen psychoaktiven Substanzen.

„Um den Teufelskreis wirklich zu durchbrechen, reicht es nicht aus, nur die Angebotsseite zu bekämpfen. Entscheidend ist auch, die Nachfrage zu senken – und das gelingt durch Prävention. Unser Ziel muss sein, möglichst viele Menschen davon abzuhalten, Suchtmittel überhaupt erst zu konsumieren“, betont Bettina Altesleben, Staatssekretärin und Landesdrogenbeauftragte des Saarlandes.

Im Saarland setzt man deshalb auf eine konsequente Präventionsstrategie. Diese zielt darauf ab, Drogenmissbrauch frühzeitig zu verhindern, Abhängigkeiten zu vermeiden und so langfristig auch die Nachfrage nach illegalen Substanzen zu verringern.

Ein zentraler Baustein der saarländischen Präventionsstrategie ist das landesweite Netz von Präventionsfachstellen, das vom Saarland finanziert wird. Diese Fachstellen sind flächendeckend in allen Landkreisen und der Landeshauptstadt verankert und bieten zielgruppenspezifische Angebote zur Suchtprävention an. Sie arbeiten eng mit Schulen, Jugendeinrichtungen, Kommunen und anderen relevanten Partnern zusammen. Ziel ist es, frühzeitig über Risiken aufzuklären, Kompetenzen zur Lebensbewältigung zu stärken und den Einstieg in riskante Konsummuster zu verhindern. Zudem wurde ein Angebot für Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien und Lebensgemeinschaften landesweit etabliert.

Wie wichtig all diese Maßnahmen sind, zeigt der aktuelle Europäische Drogenbericht 2025 der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EBDD). Der Bericht warnt vor einem europaweit besorgniserregenden Angebot an immer neuen, leicht verfügbaren und teils hochpotenten psychoaktiven Substanzen. Gleichzeitig nimmt der riskante Mischkonsum zu – der Konsum mehrerer Drogen gleichzeitig –, was schwerwiegende gesundheitliche und psychische Folgen nach sich ziehen kann.

Besondere Aufmerksamkeit richtet sich laut Altesleben auch auf die Entwicklungen beim Crack-Konsum sowie auf mögliche Auswirkungen der Teillegalisierung von Cannabis auf das Konsumverhalten: „Wir erwarten wichtige Erkenntnisse aus der Evaluation des Cannabisgesetzes, die spätestens bis zum 1. April 2028 vorliegen soll."

Bettina Altesleben abschließend: „Umso wichtiger ist unser frühzeitig im Saarland etabliertes Naloxon-Programm. Es ermöglicht im Fall von Opioid-Überdosierungen eine sofortige Intervention – und kann Leben retten.“

Hintergrund:

Der Internationale Tag gegen Drogenmissbrauch und unerlaubten Suchtstoffverkehr, auch Weltdrogentag genannt, wird jährlich am 26. Juni begangen. Ziel des von den Vereinten Nationen initiierten Aktionstags ist es, das öffentliche Bewusstsein für die globalen Herausforderungen im Bereich Drogen und Sucht zu stärken und internationale Zusammenarbeit zu fördern.

Medienansprechpartner

Auf dem Bild ist die Pressesprecherin des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit Sandy Stachel zu sehen.

Sandy Stachel
Pressesprecherin

Mainzer Straße 34
66111 Saarbrücken

Saarland-Markenzeichen mit der Regierungswortmarke des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit