Europawochen 2025
Arbeitsminister Jung betont Bedeutung von offenen Grenzen zur Fachkräftesicherung
Seit dem letzten Jahr werden zur Begrenzung der irregulären Migration die Binnengrenzen zu Deutschland kontrolliert. Dies hat in der Vergangenheit zu Staus und längeren Pendelzeiten für Grenzgängerinnen und Grenzgänger geführt. „Grenzkontrollen dürfen nicht zum Dauerzustand werden – nicht in einer Region, die wirtschaftlich, kulturell und gesellschaftlich so eng verflochten ist wie die Großregion. Wir im Saarland wissen: Offene Grenzen sind ein Standortvorteil – und sie sind für den gemeinsamen Arbeitsmarkt unverzichtbar“
, betont Arbeitsminister Magnus Jung die Bedeutung offener Grenzen für den Fachkräfteaustausch in der Großregion.
Die Grenzgänger:innen in der Großregion hatten in der Vergangenheit immer wieder mit erheblichen administrativen und juristischen Hemmnissen zu kämpfen, darunter der Doppelbesteuerung. Diese sog. Grenzgängerhemmnisse werden von der Task Force Grenzgänger identifiziert, abgemildert und – im Idealfall – gelöst.
„Der grenzüberschreitende Arbeitsmarkt hat eine hohe Relevanz für die Einwohnerinnen und Einwohner der Großregion, und verzeichnet zudem die größten Grenzgängerströme in der gesamten Europäischen Union“
, so Jung. In der Großregion wurden 2023 rund 274.400 Grenzgängerinnen und Grenzgänger statistisch erfasst, was einen neuen Höchststand darstellt. Verglichen mit dem Jahr 2013 (213.400) sind die Grenzgängerströme um fast 30 Prozent gestiegen.
Das Saarland verzeichnete in den letzten Jahren einen leichten Rückgang an Einpendlern aus der Großregion die überwiegend aus Frankreich kommen. Derzeit sind rund 14.000 in Frankreich lebende Personen im Saarland beschäftigt. Obwohl die Anzahl der Auspendler aus dem Saarland zunimmt, verzeichnet das Bundesland einen positiven Grenzgängersaldo.
„Gerade angesichts zahlreicher Herausforderungen auf dem saarländischen Arbeitsmarkt –
etwa der Fachkräftebedarf, die zunehmende Alterung der Gesellschaft und der Wegzug von Erwerbspersonen – sind wir auf Grenzgängerinnen und Grenzgänger angewiesen. Eine Kooperation auf dem grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt ist unabdingbar und entscheidend, da alle Partner in der Großregion mit identischen Herausforderungen der Transformation des Arbeitsmarktes und der demografischen Veränderungen konfrontiert sind. Daher müssen wir gemeinsam Hemmnisse abbauen und das Informations- und Beratungsangebot zu den Arbeitsmärkten jenseits der Grenze verbessern“
, unterstreicht Jung deren Bedeutung abschließend.
Medienansprechpartner
Sandy Stachel
Pressesprecherin
Mainzer Straße 34
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