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Ein Zeichen gegen das Vergessen mit 7.000 Vergissmeinnicht Pflanzen im Saarland

Unter dem Motto „Demenz geht uns alle“ wird im Saarland auch in diesem Jahr wieder ein Zeichen für mehr Bewusstsein und Unterstützung im Umgang mit Demenz gesetzt. Im Rahmen der landesweiten Vergiss-Mein-Nicht-Aktion werden an öffentlichen Plätzen Vergissmeinnicht gepflanzt – als Symbol für Erinnerung, Wertschätzung und gesellschaftliches Engagement.

Fast jeder zehnte Mensch über 65 im Saarland ist an einer Demenz erkrankt. Das sind über 22.850 Saarländerinnen und Saarländer. Betroffen sind jedoch nicht nur die Erkrankten selbst, ihre Bekannten und ehrenamtlich Tätige, sondern insbesondere Angehörige, die sich um sie kümmern. Dennoch erhält das Thema immer noch zu wenig Aufmerksamkeit, Hilfs- und Unterstützungsangebote sind in der Gesellschaft zu wenig bekannt.
 
Ziel der jährlichen Vergiss-Mein-Nicht-Aktion ist es, das Thema Demenz weiterhin stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und auf die Bedeutung guter Versorgungsstrukturen sowie unterstützende Netzwerke für Betroffene und Angehörige aufmerksam zu machen, die in der Gesellschaft oft nicht bekannt sind. Koordiniert wird die Aktion, die bereits zum siebten Mal in Folge stattfindet, vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit in Zusammenarbeit mit der Landesfachstelle für Demenz und den Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz in den Landkreisen.
 
„Eine Demenzerkrankung verändert vieles – als Landesregierung setzten wir uns dafür ein, dass Betroffene, Familien und Ehrenamtliche die Hilfe und Unterstützung erhalten, die sie brauchen. Mit der heutigen Aktion wollen wir auf die besonderen Herausforderungen aufmerksam machen, die eine Demenzerkrankung mit sich bringt“, so Gesundheitsminister Jung anlässlich der Aktion.
 
Heute konnte die Vergiss-Mein-Nicht-Aktion zudem bereits zum dritten Mal in Folge zusätzlich in die Plenarsitzung des saarländischen Landtags gebracht werden. Mit einem Vergissmeinnicht im Topf sowie einer kleinen Samenkugel mit der Aufschrift „Erinnerungen säen, damit sie nicht verblühen“ wurden die Abgeordneten gebeten, für das Thema Demenz in der Gesellschaft zu sensibilisieren und auf die Hilfs- und Unterstützungsangebote aufmerksam zu machen. Seit letztem Jahr hat es die ehemals bundesweit einzigartige saarländische Aktion sogar über die Landesgrenzen hinaus bis nach Sachsen geschafft.
 
„Neben öffentlichen Aktionen wie der heutigen, haben wir als Landesregierung mit der Verordnung zur Einführung von Demenzbeauftragten außerdem für mehr Demenzsensibilität in allen saarländischen Krankenhäusern gesorgt und setzen so neue Standards. Demenzbeauftragte sind wichtige Ansprechpersonen und Multiplikatoren für Betroffene und Angehörige, aber auch für das Personal. Sie sorgen für mehr Sensibilität, indem beispielsweise Klinikabläufe an den spezifischen Bedarf angepasst werden“, so Gesundheitsminister Magnus Jung abschließend.
 
 
Hintergrund:
Die Verordnung zur Einführung von Demenzbeauftragten in allen saarländischen Krankenhäusern ist im September 2024 in Kraft getretenen. Danach müssen in saarländischen Krankenhäusern bis Ende September dieses Jahres verbindlich Demenzbeauftragte eingesetzt werden. Hierfür erhalten die Demenzbeauftragten eine einheitliche Schulung. Neben der verpflichtenden Einführung von Demenzbeauftragten sieht die Verordnung außerdem die Erstellung, Etablierung und Weiterentwicklung von hausindividuellen Schutzkonzepten vor.

Medienansprechpartner

Auf dem Bild ist die Pressesprecherin des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit Sandy Stachel zu sehen.

Sandy Stachel
Pressesprecherin

Mainzer Straße 34
66111 Saarbrücken

Saarland-Markenzeichen mit der Regierungswortmarke des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit