Gleichstellung vorantreiben
Mit neuer Strategie für gleiche Verwirklichungschancen und eine starke Demokratie!
Die saarländische Landesregierung rückt im Frauenmonat März erneut die nach wie vor bestehenden Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern in den Fokus – insbesondere am Equal Pay Day sowie am Internationalen Frauentag am 8. März. Geplante Veranstaltungen sollen nicht nur auf bestehende Benachteiligungen aufmerksam machen, sondern auch über Fortschritte informieren und für Gleichstellung sensibilisieren.
„Gleichberechtigung ist kein Selbstläufer, sondern bleibt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“
, betont Ministerpräsidentin Anke Rehlinger. „Wir haben in den vergangenen Jahren einiges erreicht, aber noch immer verdienen Frauen im Durchschnitt weniger als Männer und sind seltener in Führungspositionen vertreten. Dabei leisten sie auch weiterhin deutlich häufiger unbezahlte Arbeit, etwa im Haushalt oder bei der Pflege Angehöriger. Ohne eine gerechte Verteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit wird es keine echte Chancengleichheit geben. Es geht um wirtschaftliche Unabhängigkeit und um Teilhabe – und beides ist entscheidend für eine starke Demokratie. Gerade im Hinblick auf die politischen Entwicklungen in unserem Land müssen wir deutlich machen: Gleichstellung ist ein zentraler Wert unserer Gesellschaft, den wir aktiv vorantreiben müssen.“
Der Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern (Gender Pay Gap) beträgt im Saarland aktuell 16 Prozent und liegt damit auf dem Bundesniveau. Das zeigt, dass Fortschritte erzielt wurden: Vor einigen Jahren lag der Gender Pay Gap im Saarland noch bei 24 Prozent. Trotzdem bleibt die Lohnlücke ein zentrales Thema.
„Zwar haben Frauen in den vergangenen Jahren auch bei der Erwerbstätigkeit aufgeholt, und auch der Ausbau der Kinderbetreuung sowie ein Wandel in den Rollenbildern tragen dazu bei, dass sich die Beschäftigungsquote von Frauen in sozialversicherungspflichtiger Arbeit dem Bundesdurchschnitt angenähert hat: Sie liegt im Saarland bei 55,3 Prozent, bundesweit bei 58,9 Prozent. Allerdings müssen Erwerbstätigkeit und eine eigenständige Existenzsicherung für Frauen genauso selbstverständlich werden wie für Männer“
, so Arbeits- und Frauenminister Magnus Jung.
Die Gleichstellungsstrategie der Landesregierung, die im Frauenmonat März vorgestellt wird, nimmt die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen als ein zentrales Handlungsfeld in den Blick. Vorgesehen sind hierfür Maßnahmen wie die Entwicklung eines Konzepts zur Umsetzung der Entgelttransparenzrichtlinie sowie die Etablierung von Fortbildungen zur Umsetzung des Entgelttransparenzgesetzes.
Magnus Jung weiter: „Frauen brauchen sichere Jobs und faire Bezahlung – gerade in Zeiten des Strukturwandels. Der Grundsatz 'Gleicher Lohn für gleiche oder gleichwertige Arbeit' bedeutet, dass Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern aufgedeckt und beseitigt werden. Die Entgelttransparenzrichtlinie der EU setzt genau hier an und muss konsequent umgesetzt werden.“
„Wir können es uns nicht leisten, auf das Potenzial von Frauen zu verzichten – sei es in der Wirtschaft, in der Wissenschaft oder in Führungspositionen“
, so Ministerpräsidentin Rehlinger. „Frauen sind überdurchschnittlich oft in Teilzeit oder Minijobs tätig – mit langfristigen Folgen für ihre finanzielle Absicherung. Um gleiche Verwirklichungschancen zu erreichen, müssen wir die Arbeitsbedingungen für Frauen weiter verbessern. Mit der Gleichstellungsstrategie setzt die Landesregierung gezielt Maßnahmen um, die Frauen stärken und mehr Gerechtigkeit schaffen.“
Anlässlich des Internationalen Frauentags lädt Frauenstaatssekretärin Bettina Altesleben am Vorabend des Internationalen Frauentages traditionell zum Talk mit anschließendem Filmabend ein. Unter dem Motto „Der Himmel ist noch nicht die Grenze“ präsentiert das MASFG den Film „Hidden Figures“, der die beeindruckende Geschichte dreier afroamerikanischer Mathematikerinnen erzählt, die entscheidend zum Erfolg der NASA-Mondmission beigetragen haben. Gemeinsam mit der Astrophysikerin Dr. Silke Britzen (Max-Planck-Institut für Radioastronomie, Bonn) wird Staatssekretärin Bettina Altesleben über die Rolle von Frauen in der Forschung und Wissenschaft und die Sichtbarkeit ihrer Erfolge sprechen.
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Sandy Stachel
Pressesprecherin
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