Staatssekretärin Bettina Altesleben überreicht insgesamt 564.379 Euro zur Förderung der saarländischen Beratungsstelle für Wanderarbeit und mobile Beschäftigte
Staatssekretärin Bettina Altesleben hat heute der Beratungsstelle für Wanderarbeit und mobile Beschäftigte, die bei der Arbeitskammer des Saarlandes angesiedelt ist, eine Fördersumme von insgesamt 564.379 Euro überreicht. Die Beratungsstelle bietet umfassende arbeits- und sozialrechtliche Beratung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus osteuropäischen Ländern, die im Saarland tätig sind oder tätig werden wollen.
„Die Arbeitsbedingungen von Wanderarbeitern und Wanderarbeiterinnen sind oft prekär und inakzeptabel. Viele von ihnen sind mit der deutschen Rechtslage nicht vertraut und finden sich in einem Umfeld wieder, das für sie gefährlich sein kann. Es ist unsere Pflicht, diese Menschen, die in unserem Land arbeiten und einen wichtigen Beitrag zum Allgemeinwohl leisten, zu schützen und ihre Rechte zu stärken."
Staatssekretärin Bettina Altesleben
Das sechsköpfige Team der Beratungsstelle unterstützt die Beschäftigten in ihrer Muttersprache – darunter Polnisch, Rumänisch, Bulgarisch, Englisch, Deutsch und Ungarisch – und leistet damit einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen dieser besonders schutzbedürftigen Gruppe. Die Beratungsstelle bietet nicht nur individuelle Beratungen an, sondern engagiert sich auch in der Qualifizierung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren und, der Netzwerkarbeit sowie in der Politikberatung und Öffentlichkeitsarbeit. Dank der Kooperation mit verschiedenen Abteilungen der Arbeitskammer und zahlreichen Netzwerkpartnerinnen und Netzwerkpartnern kann die Beratungsstelle effektiv und nachhaltig arbeiten.
„Wir freuen uns über das Vertrauen des Arbeitsministeriums und übernehmen gerne weiterhin Verantwortung dafür, Wanderarbeiter und Wanderarbeiterinnen und mobil Beschäftigte in arbeits- und sozialrechtlichen Fragen zu unterstützen. Die Ratsuchenden kommen vor allem aus der Fleischindustrie, dem KEP-Bereich, der Gastronomie, dem Transportwesen und der Landwirtschaft. Die wesentlichen Themen sind vorenthaltener oder gekürzter Lohn, Fragen zu Arbeitsrechten und Pflichten und Kündigungen. Die wachsende Zahl der Beratungen zeigt, wie ernst und verzweifelt die Lage der Beschäftigten in den meist hochgradig ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen ist. Ohne das muttersprachliche Beratungsangebot haben sie kaum eine Chance, ihre Rechte geltend zu machen oder auch nur zu wissen, welche Rechte sie hier in Deutschland haben. Und dass die Landesregierung die Beratungsstelle erneut fördert, zeigt, dass die besonderen Problemlagen von Wanderarbeitern und Wanderarbeiterinnen und mobil Beschäftigten hier im Saarland ernst genommen werden. Dafür bedanken wir uns"
, so Hauptgeschäftsführer der Arbeitskammer des Saarlandes Thomas Otto.
Mit der erneuten Förderung soll die wichtige Arbeit der Beratungsstelle gesichert und weiter ausgebaut werden, um die Rechte von Wanderarbeitern und mobilen Beschäftigten im Saarland nachhaltig zu verbessern.
Medienansprechpartner
Sandy Stachel
Pressesprecherin
Mainzer Straße 34
66111 Saarbrücken