„Das Angebot hat einen Nerv getroffen“
Hunderte ehren- und hauptamtliche Helfer:innen, über 90 Wintercafés, etwa 25 zusätzliche Beratungsstellen, rund 20 Stellen zur aufsuchenden Arbeit sowie ca. 30 Lebensmittel- und Hygieneartikelausgaben – Das war die WinterAktion Saar.
Ministerpräsidentin Anke Rehlinger: „Eine warme Mahlzeit am Tag und ein Ort zum Aufwärmen – das sollte doch selbstverständlich sein. Leider ist es das – gerade in dieser krisengebeutelten Zeit – nicht für jeden. Mit der „WinterAktion Saar – Das Saarland rückt zusammen“ hat das Land mit verschiedenen Partnern wie Kirchen, Verbänden, Vereinen und vor allem sehr viele Ehrenamtlichen ein Angebot ins Leben gerufen und unterstützt, das in den vergangenen Monaten sehr vielen Saarländerinnen und Saarländern geholfen hat. Die Aktion ist ein echter „Mutmacher“ und dafür bin ich dankbar!“
Sozialminister Magnus Jung: „In den vergangenen fünf Monaten ist das Land mit der WinterAktion wortwörtlich zusammengerückt. Dank des großen Engagements unserer Partner und allen haupt- und ehrenamtlich Unterstützenden konnte täglich hunderten Menschen geholfen werden. Als besonders wertvoll hat sich der niedrigschwellige Charakter der Hilfsangebote herausgestellt: Bei Kaffee und Kuchen fällt es vielen Betroffenen leichter, Hilfe anzunehmen, als die Hürde eines Behördengangs nehmen zu müssen. Mit der Aktion haben wir auf jeden Fall einen Nerv getroffen.“
Nach Abschluss wird die Aktion seitens des Saarbrücker iso-Instituts ausgewertet. Ziel der Evaluation ist es grundlegende Handlungsempfehlungen für künftige Maßnahmen der Armutsbekämpfung abzuleiten. Neben der Erfassung der einzelnen Maßnahmen und Erstellung einer Statistik wird auch eine vertiefende Fallstudie mittels Interviews durchgeführt. Mit den ersten Ergebnissen rechnet das Ministerium im Mai 2023.
Magnus Jung weiter: „Die hohe Nachfrage in den Wintercafés ist ein Zeichen für die große Not vieler Menschen. Die Hilfsangebote haben dabei in erster Linie die Symptome von Armut bekämpft, nicht die Ursachen. Die Landesregierung hat sich langfristig zum Ziel gesetzt, Armut strukturell zu bekämpfen. Dabei wird ein quartiersbezogener Ansatz verfolgt, mit dem ein ganzheitliches Hilfearrangement entstehen soll. Verbesserungen können nicht alleine durch einen Fachbereich bewerkstelligt werden. Es braucht einen Prozess des gemeinsamen Aufbruchs aller politischen Ebenen und aller betroffenen Ressorts.“
Medienansprechpartner
Koba Krause
Pressesprecherin
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