Zwischenbilanz der WinterAktion Saar - „Die Aktion hat einen Nerv getroffen“
Unter dem Titel „WinterAktion Saar – Das Saarland rückt zusammen“ hat das Land mit vielen verschiedenen Akteuren ein Angebot ins Leben gerufen, das in den vergangenen drei Monaten tausenden Menschen niedrigschwellig helfen konnte.
Unter dem Titel „WinterAktion Saar – Das Saarland rückt zusammen“ hat das Land mit vielen verschiedenen Akteuren ein Angebot ins Leben gerufen, das in den vergangenen drei Monaten tausenden Menschen niedrigschwellig helfen konnte. Über 90 Wintercafés geben teilweise täglich und noch bis Ende März warmes Essen an Bedürftige aus, ermöglichen Beisammensein und bilden Anknüpfungspunkte für Beratungsgespräche. Am 14. Februar 2023 fand eine Zwischenkonferenz mit allen Trägern statt, deren Ergebnisse Minister Magnus Jung heute in der Landespressekonferenz vorgestellt hat.
Minister Dr. Magnus Jung: „Zunächst möchte ich allen ganz herzlich danken, die sich an der WinterAktion Saar beteiligt haben. Nur mit deren Unterstützung konnte im Rahmen dieser Aktion so vielen Menschen geholfen werden. Alle Träger haben uns eine hohe Nachfrage der WinterAktion-Angebote zurückgemeldet. Das ist erfreulich und erschreckend zu gleich. Die Nachfrage zeigt zum einen, dass das Vertrauen in die bereits vor der WinterAktion etablierten Einrichtungen hoch ist. Zum anderen ist sie Zeichen für die große Not und auch die Einsamkeit vieler Menschen. Mit der Aktion haben wir auf jeden Fall einen Nerv getroffen.“
Im Vorfeld zur Zwischenkonferenz wurden die verschiedenen Akteure der WinterAktion zur einer Umfrage eingeladen, die ebenfalls eine positive Gesamtbeurteilung der Aktion zum Ergebnis hatte. So gaben beispielsweise 90 Prozent der Umfrageteilnehmer an, ihre Hilfsmaßnahme wird entweder wie erwartet oder sogar besser angenommen. Die WinterAktion wird nach Abschluss Ende März durch das iso-Institut in Saarbrücken evaluiert. Ziel der Evaluation ist es die zuvor genannten Maßnahmen zu analysieren und auf dieser Grundlage Handlungsempfehlungen abzuleiten. Somit werden einerseits die Ergebnisse der Maßnahmen festgestellt und andererseits die förderlichen und hemmenden Faktoren für die praktische Umsetzung herausgearbeitet. Im Ergebnis sollen dann Erkenntnisse für die weitere Umsetzung und gegebenenfalls Verstetigung einzelner Maßnahmen gewonnen werden
Minister Dr. Magnus Jung: „Die WinterAktion Saar hat bestätigt, dass ein dringender Bedarf an niedrigschwelligen und langfristigen Hilfsangeboten besteht. Bei Kaffee und Kuchen fällt es vielen Betroffenen leichter Hilfe anzunehmen, als die Hürde eines Behördengangs nehmen zu müssen. Wie geplant ist die Winteraktion zunächst bis Ende März befristet. Ob und wie eine modifizierte Fortführung möglich ist, werden wir mit den Trägern besprechen. Grundsätzlich bin ich der Überzeugung, dass die soziale Arbeit im Land auch langfristig von der in den vergangenen Monaten geleisteten Arbeit profitieren wird. Durch die Aktion konnten beispielsweise viele neue ehrenamtliche Kräfte akquiriert oder die Zusammenarbeit unter den Trägern verstärkt sowie der soziale Zusammenhalt im Saarland gestärkt werden.“
Zusätzlich wird die Landesregierung mit einem quartiersbezogenen Ansatz Armut bekämpfen. Wie bundesweit, zeigt sich auch im Saarland, dass sich innerhalb von (Groß-)Städten und Gemeinden Quartiere herausgebildet haben, in denen überwiegend Menschen in prekären Verhältnissen leben. Mit der quartiersbezogenen Armutsbekämpfung soll ein ganzheitliches Hilfearrangement entstehen, welches auf Vernetzung auf allen politischen Ebenen mit den vorhandenen zivilen Akteurinnen und Akteuren und der betroffenen Bevölkerung setzt.
Medienansprechpartner
Koba Krause
Pressesprecherin
Mainzer Straße 34
66111 Saarbrücken