Landesregierung fördert zukunftsorientiertes Modell in der Wohnungslosenhilfe
Neue Wege in der Hilfe für wohnungslose Menschen
Das Saarland fördert ein Modellprojekt, durch das betroffene Menschen, wieder eine Wohnung erhalten können.
„Mit ‚Housing First – Wohnen zuerst‘ fördert das Saarland ein Modellprojekt, das Menschen, die akut von Wohnungslosigkeit bedroht sind oder ihre Wohnung bereits verloren haben und auf dem allgemeinen Wohnungsmarkt meist ohne Chancen sind, wieder eine Wohnung mit eigenem Haustürschlüssel erhalten können. Mit der Förderung dieses Modellprojekts geht das Saarland in Kooperation mit der Diakonie Saar in der Wohnungslosenhilfe neue Wege, um Hilfsangebote für betroffene Menschen passgenauer auszurichten“, erklärt Sozialministerin Monika Bachmann.
Daher ermöglicht die Landesregierung der Diakonie Saar, ihr erfolgversprechendes Modell „Housing First – Wohnen zuerst“ mit einer Projektförderung in Höhe von 114.573 Euro auch in diesem Jahr weiter zu erproben. Im Rahmen des Projekts erhalten betroffene Menschen mit allen Rechten und Pflichten in einem ersten Schritt der Hilfe eine reguläre Wohnung, ohne zuvor ihre „Wohnfähigkeit“ trainieren und unter Beweis stellen zu müssen. Nach dem Bezug ihrer Wohnung werden sie gezielt ermutigt, ihre individuellen Probleme anzugehen, erhalten wohnbegleitende Hilfen und werden beim dauerhaften Erhalt ihrer Wohnung unterstützt.
„Housing First ist ein zukunftsorientierter Beitrag zur Unterstützung von Menschen, die eine auf ihren Alltag passgenaue Hilfe besonders benötigen. Die Zwischenbilanz des Modellprojekts bestätigt eine sehr hohe Wohnstabilität der Klientel. Seit Februar 2021 und dem Start der vom Ministerium finanzierten Modellphase konnten in 9 von 10 Fällen Personen langfristig in eigenen Wohnungen untergebracht werden“, betont Bachmann abschließend.
Hintergrund
Die Landesregierung finanziert neben dem Modelprojekt beispielsweise Streetwork, Tagestreffs, Notschlafstellen und stationäre Einrichtungen in der Wohnungslosenhilfe. Das Land kooperiert dabei eng mit den Wohlfahrtsverbänden, damit wohnungslose Menschen ambulant betreut wohnen und bedarfsorientiert stationäre und längerfristige Wohnmöglichkeiten erhalten können. Das Bruder-Konrad-Haus, die Herberge zur Heimat, das Elisabeth-Zillken-Haus, die Wohneinrichtung für haftentlassene Frauen und Männer in Saarbrücken, die Notschlafstellen in Saarbrücken und Saarlouis, die Wärmestuben in Saarbrücken und Neunkirchen, der Treff „em Gässje“ in St. Ingbert sind Beispiele dafür, wie das Land seine Verantwortung für wohnungslose Menschen wahrnimmt.
Medienansprechpartner
Kerber Manuel
Pressesprecher
Mainzer Straße 34
66111 Saarbrücken