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Hautkrebs rechtzeitig entdecken und behandeln

Mit dem vor 10 Jahren etablierten Europäischen Tag des hellen Hautkrebses am 13. September eines Jahres soll das Bewusstsein für Hautkrebserkrankungen in der Öffentlichkeit gesteigert werden: der „helle“ Hautkrebs ist weltweit der häufigste Tumor bei Menschen mit hellem Hauttyp.

Die Häufigkeit von hellem Hautkrebs hat sich in verschiedenen Industrieländern seit den 1960er Jahren vervielfacht. Im Saarland, wo Daten zum Auftreten von Hautkrebserkrankungen durch das Saarländische Krebsregister seit mehr als 50 Jahren systematisch erhoben werden, hat sich die Zahl der Frauen und Männer, die an hellem Hautkrebs erkranken, in den vergangenen 30 Jahren etwa verdreifacht.

Wichtigste Risikofaktoren des hellen Hautkrebses sind: ein heller Hauttyp und eine regelmäßige und intensive UV-Exposition durch Sonnenlicht oder im Solarium. Insbesondere die Zunahme der UV-Belastung in der Bevölkerung durch Freizeitaktivitäten und Urlaub in der Vergangenheit zeigt Folgen. Aufgrund der langen Zeitdauer der Krebsentstehung wird die Zahl von Hautkrebserkrankungen auch in den nächsten Jahrzehnten weiter zunehmen, denn die Haut vergisst kein Sonnenbad.

Die operative Entfernung von hellem Hautkrebs ist die Therapie der ersten Wahl. Damit kann in etwa 95 % der Fälle eine dauerhafte Heilung erreicht werden. Durch die Teilnahme am Hautkrebsscreening als Teil der gesetzlichen Krebsfrüherkennung können bösartige Hauttumoren und deren Vorstufen frühzeitig erkannt und behandelt werden. Daher der Appell des Gesundheitsministeriums die angebotenen Leistungen des Hautkrebsscreenings wahrzunehmen. Sprechen Sie dazu mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt!

Gesetzlich und privat Versicherte haben ab dem Alter von 35 Jahren alle zwei Jahre Anspruch auf eine Untersuchung der Haut durch eine oder einen für das Hautkrebs-Screening besonders qualifizierte Ärztin oder qualifizierten Arzt. Besonders Menschen mit heller Haut, vielen Muttermalen oder Menschen, in deren Familie bereits Hautkrebserkrankungen aufgetreten ist, sollten sich untersuchen lassen. Ebenso sollten Menschen das Hautkrebs-Screening wahrnehmen, die beruflich oder in ihrer Freizeit häufig der Sonne ausgesetzt waren oder sind, die oft Sonnenbrände hatten oder die regelmäßig ins Solarium gingen oder gehen.

Hintergrund:

Tumoren des hellen (oder „nicht-melanozytären“) Hautkrebses umfassen verschiedene bösartige Tumorerkrankungen wie z. B. Basalzellkarzinome oder Plattenepithelkarzinome der Haut. Schwarzer Hautkrebs umfasst bösartige Tumoren, die von den Pigmentzellen (Melanozyten) der Haut hervorgehen. Über 90% der Hauttumoren sind Tumoren des hellen Hautkrebses.

In den Zeiträumen 1987/1988 und 2017/2018 sind in der saarländischen Bevölkerung insgesamt jeweils 1421 und 4315 Menschen (Frauen: 746 und 2096, Männer: 675 und 2219) neu an hellem Hautkrebs erkrankt, was rund einer Verdreifachung entspricht. Gemeinsam mit der Universitätshautklinik in Tübingen und weiteren Einrichtungen beteiligt sich das Krebsregister Saarland seit mehreren Jahren an Studien zur Häufigkeit von Hautkrebserkrankungen und deren zukünftigen Entwicklungen.

 

Medienansprechpartner

Kerber Manuel
Pressesprecher

Mainzer Straße 34
66111 Saarbrücken

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