Gleichstellungsfrauenministerkonferenz: Bachmann unterstützt Leitantrag zur Stärkung der Partnerschaftlichen Verteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit
Das Saarland unterstützt in der heutigen Gleichstellungsfrauenministerkonferenz (GFMK) den Leitantrag zur Stärkung der Partnerschaftlichen Verteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit. Dessen Fokus auf dem weiteren Ausbau der öffentlichen Infrastruktur, der Verfüg- und Bezahlbarkeit externer Dienste und der ausgewogenen Aufteilung von bezahlter Arbeit sowie unbezahlter Sorgearbeit zwischen Frauen und Männern, liegt.
„Seit nunmehr über einem Jahr befinden wir uns in einem Ausnahmezustand. Die Corona-Pandemie bestimmt unser Privat- und Arbeitsleben und lässt Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern erneut sehr deutlich sichtbar werden. So sind die Folgen zwar noch nicht gänzlich absehbar, was jedoch schon nach wenigen Monaten deutlich geworden ist, ist der Umstand, dass es die Frauen waren und sind, die unsere Gesellschaft in dieser Krise maßgeblich zusammenhalten“, so Frauenministerin Monika Bachmann.
Alleine der Frauenanteil in den systemrelevanten Berufsgruppen liegt laut dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung bei knapp 75 Prozent. Auch die Teilzeit ist noch immer den Frauen zugeschrieben, alleine 48 Prozent der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen üben ihre Tätigkeit in Teilzeit aus. Die Unterschiede in der Lebensgestaltung von Frauen und Männern zeigen sich jedoch vor allem in ihren Erwerbsbiographien, hinsichtlich deren Berufswahl, der Übernahme von Führungspositionen sowie in der ungleichen Verteilung von unbezahlter Sorgearbeit (Betreuungs- und Pflegeaufgaben, Haushalt). Noch immer erfolgt die Übernahme von Sorgearbeit hauptsächlich durch Frauen.
Leider führt dies auch heute noch, zu den bekannten ökonomischen Risiken für Frauen, wie verminderte Aufstiegschancen, reduzierte Einkommen und geringere Renten. Familiengründung und Pflege von Angehörigen sind Lebensabschnitte, die die Erwerbsbiographie von Frauen unterbrechen, sie sind Knotenpunkte für die strukturelle Benachteiligung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt. Hier besteht nach wie vor Handlungsbedarf.
„Wollen Frauen und Männer gleichberechtigt einer Erwerbsarbeit nachgehen, müssen sie in der Lage sein, die unbezahlte Sorgearbeit während des gesamten Lebensverlaufs ausgewogen aufteilen zu können. Dazu gehört auch die Verfügbarkeit, Zugänglichkeit und Erschwinglichkeit hochwertiger öffentlicher Infrastruktur und externer Dienste,“ so Bachmann.
Daher unterstützt das Saarland in der heutigen Gleichstellungsfrauenministerkonferenz (GFMK) den Leitantrag zur Stärkung der Partnerschaftlichen Verteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit. Dessen Fokus auf dem weiteren Ausbau der öffentlichen Infrastruktur, der Verfüg- und Bezahlbarkeit externer Dienste und der ausgewogenen Aufteilung von bezahlter Arbeit sowie unbezahlter Sorgearbeit zwischen Frauen und Männern, liegt.
„Die Forderungen der GFMK sollen diese Risiken nicht nur in den Fokus rücken, sondern betroffenen Frauen kurz- und langfristig helfen. Bessere Bedingungen und höhere Gehälter in den systemtragenden Jobs müssen auf der Agenda ganz oben stehen“, betont Frauenministerin Monika Bachmann.
Medienansprechpartner
Kerber Manuel
Pressesprecher
Mainzer Straße 34
66111 Saarbrücken