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Sexuelle Gewalt

Dieses sensible Thema rückt immer mehr in die öffentliche Diskussion, die Scheu davor weicht einem professionellen präventiven Umgang damit. Hier finden Sie wichtige Informationen.

Sexualisierte Gewalt gegen Kinder

Kinder stark machen – sexuellem Missbrauch vorbeugen

Kind hebt den Arm zur Abwehr

Auch wenn in Zeitungen, Fernsehen und Internet regelmäßig über brutale sexuelle Gewaltverbrechen an Kindern berichtet wird, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind Opfer eines derartigen Verbrechens wird, äußerst gering.

Dennoch sind Eltern beunruhigt und besorgt.

Neben solchen spektakulären Gewalttaten, die die Öffentlichkeit entsetzen, gibt es ungezählte Fälle von verstecktem und verschwiegenem Missbrauch an Kindern und Jugendlichen.

Die Täter sind meist keine Fremden, die sich ihr Opfer zufällig und oft gewaltsam herausgreifen. Drei Viertel aller Missbrauchsfälle (Fachleute gehen sogar von 90 % aus) geschehen im Bekannten- oder Verwandtenkreis der Kinder.

Aus der Polizeilichen Kriminalstatistik 2015 geht hervor, dass die Mehrheit der kindlichen Opfer in einer engen sozialen Beziehung zum Täter stand.

Eltern fragen sich:  Könnte meinem Kind so etwas zustoßen?

Sie überlegen:

  • Wie kann ich es schützen?
  • Was sollte unser Kind wissen?
  • Müssen wir ihm Misstrauen gegenüber jedem Erwachsenen einschärfen?
  • Können wir mit ihm schon über sexuellen Missbrauch reden?
  • Müssen wir das sogar, damit es nicht unvorbereitet in eine solche Situation hineinschlittert?

Um all diese Fragen zu beantworten gibt es das Präventionsangebot der Polizei für Eltern und in der Erziehung tätige Personen.

Damit richtet sich das Dezernates LPP 20 - Polizeiliche Kriminalprävention und Opferschutz - an Erwachsene im Vorschul- und Grundschulbereich. Kinder brauchen die Hilfe von Erwachsenen. Mütter und Väter brauchen Aufklärung, Information, Unterstützung und Begleitung.

Bei Elternabenden und Fortbildungsveranstaltungen geht es um Informations- und Wissensvermittlung, um Sensibilisierung, Methoden zur Stärkung der Kinder in der Erziehung und Informationen über Opferhilfeeinrichtungen und Beratungsstellen.

Der beste Schutz ist Selbstsicherheit des Kindes. Denn selbstbewusste Kinder werden ganz selten Opfer eines sexuellen Missbrauchs. Selbstbewusstsein lernt ein Kind insbesondere in der Familie. Eltern und ErzieherInnen bekommen Anregungen, wie sie die Selbständigkeit von Kindern unterstützen und was sie zu deren Schutz tun können.

Es wird über das Ausmaß der sexualisierten Gewalt gegen Kinder gesprochen.

Weitere Themen sind:

  • "Wer sind die Opfer?"
  • "Wie gehen Täter vor?"
  • "Was ist im Verdachtsfall zu tun?"
  • "An wen können Eltern sich wenden?"

Bei jeder Vortragsveranstaltung wird Informationsmaterial bereitgestellt, u.a. die Broschüre des "Programms Polizeiliche Kriminalprävention der Polizei der Länder und des Bundes (ProPK) "Missbrauch verhindern!", eine Literaturliste über Präventionsmaterialien sowie Anschriften von Beratungsstellen im Saarland.