| Polizei | Polizei

Betrug

Schon immer gab es Menschen, die sich durch falsche Versprechungen finanzielle Vorteile verschafft haben. Hier finden Sie Informationen über die aktuellen Tricks der Betrüger.

Geldanlage-Betrug

Jahr für Jahr werden private Anleger in Deutschland um Beträge in Millionen-Höhe "erleichtert". Vom Risiko, Anlagebetrügern "auf den Leim" zu gehen, ist jeder betroffen.

Schützen Sie sich vor Geldanlage-Betrug

Ein Forschungsprojekt des Bundeskriminalamtes (BKA) bringt wertvolle Erkenntnisse zum Schutz vor "Kapitalanlage-Betrug".

Jahr für Jahr werden private Anleger in Deutschland um Beträge in Millionen-Höhe "erleichtert". Vom Risiko, Anlagebetrügern "auf den Leim" zu gehen, ist jeder betroffen. Die Unwissenheit ihrer Opfer sowie hohe Renditeversprechen machen den Betrügern das Geschäft besonders einfach. Schließlich ist die Absicht vieler Menschen, ihr Geld mit möglichst hoher Rendite zu vermehren, weder verwerflich noch illegitim. Zugleich ist jedoch die Gefahr groß, Opfer unseriöser Anlage- und Vermittlungsgesellschaften zu werden. Die Polizei will helfen! Mit dem Faltblatt "Schutz vor Geldanlage-Betrug - So bleiben Ihre Werte mehr wert!" informiert sie über zweifelhafte Investments und gibt wichtige Verhaltensempfehlungen zur wirksamen Verhütung von Geldanlagebetrug. Das Faltblatt ist bei allen Polizeidienststellen kostenlos erhältlich.

Zehn Tipps der Polizei zum Schutz gegen Geldanlage-Betrug Um den "Geldhaien" nicht zum Opfer zu fallen, sollten Sie die folgenden Verhaltensregeln beherzigen:

  • Prüfen Sie die Seriosität der Anbieter, lassen Sie sich den Ausweis eines Vermittlers zeigen und notieren Sie diese Daten.
  • Lassen Sie sich nicht von Verwandten oder Bekannten überreden, weil diese bereits selbst "eingestiegen" sind.
  • Schauen Sie genau hin, wer Ihr Vertragspartner ist und wer dahinter steht.
  • Anfänglich an Sie zurückfließende Erträge beweisen nicht zwingend die Seriosität der Anlage.
  • Je länger ein Produkt existiert, desto aussagekräftiger ist der Vergleichszeitraum (mindestens fünf bis zehn Jahre). Informieren Sie sich!
  • Lassen Sie sich Gegenangebote machen und ziehen Sie Erkundigungen ein.
  • Als Faustregel gilt: Je höher das Gewinnversprechen, desto größer ist das Verlustrisiko!
  • Verschaffen Sie sich mit eigenen Augen einen Eindruck über das Investitionsobjekt.
  • Die Einschaltung eines Treuhänders oder Notars bürgt für sich allein noch nicht für die Seriosität des Anlageangebotes.
  • Sobald Sie das Gefühl haben, betrogen worden zu sein, sollten Sie schnellstmöglich eine Anzeige bei der Polizei oder der Staatsanwaltschaft erstatten.

Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt des Bundeskriminalamtes: Durch eine groß angelegte Studie des Bundeskriminalamtes (BKA) ist die Polizei über die Tricks der Betrüger ziemlich genau im Bilde. Dabei gelangen die Experten zur Auffassung, dass kein Wirtschaftsdelikt so stark von den Opfern mitgestaltet wird wie beim Kapitalanlagebetrug. Nach intensiver Beschäftigung mit Ursachen und Erscheinungsformen des Kapitalanlagebetrugs rät die Polizei: Gut informiert zu sein, zahlt sich aus! Um die Bürgerinnen und Bürger vor den enormen Risiken zu schützen, wurde ein Faltblatt herausgegeben, das eine ganze Reihe wertvoller Tipps bereithält. Die Handreichung mit dem Titel "Schutz vor Geldanlage-Betrug - So bleiben Ihre Werte mehr wert!" verteilt die Polizei unter anderem auf Messen und Ausstellungen sowie in Kooperation mit Versicherungen und Banken. Auch im Rahmen einer Anzeigenerstattung wegen Anlagebetrugs wird die Information an Opfer und Geschädigte überreicht. Eine notwendige Maßnahme, denn laut Erkenntnissen aus dem BKA-Forschungsprojekt schließt die Hälfte der Befragten nicht aus, möglicherweise erneut Opfer eines Kapitalanlagebetrugs zu werden. Darüber hinaus ist das Faltblatt ein weiterer bedeutsamer Baustein im Maßnahmenkatalog der Polizei zur Bekämpfung der Wirtschaftskriminalität. Dazu gehören die Einziehung von Verbrechensgewinnen, die Einrichtung gemeinsamer Ermittlungsgruppen von Staatsanwaltschaft und Polizei sowie die Intensivierung der internationalen Zusammenarbeit.

Schockanrufe

Das Landespolizeipräsidium warnt vor der Betrugsmasche "Russische Schockanrufe".

Bei dieser Masche erhalten Mitbürger mit russischer Herkunft einen Anruf in ihrer Heimatsprache. Der Anrufer gibt sich als Angehöriger, aber auch als Polizist oder Anwalt aus.

Er schildert eine Notlage im Heimatland, von der ein Verwandter betroffen ist (z.B. Verkehrsunfall, Verletzung, unmittelbar anstehende Operation) und bittet um einen Geldbetrag. Es sind oft mehr als 10.000 Euro, die unmittelbar und dringend als benötigt dargestellt werden.

Noch während des Gespräches oder kurz danach erscheinen beim potentiellen Opfer Boten, die an der Haustür nach dem Bargeld fragen. Den Geschädigten wird absichtlich kaum Zeit zum Nachdenken oder Nachfragen bei Verwandten/Bekannten im Heimatland gelassen.

Weitere Informationen finden Sie in dem zum Download bereitgestellten Flugblatt.