Kommunale Kriminalprävention
Sicher leben im Saarland
Zur Steigerung der Effektivität kriminalpräventiver Maßnahmen hat das Landesinstitut für Präventives Handeln in Zusammenarbeit mit der Stiftung Kriminalprävention in Münster im Jahr 2010 ein neues Modell kommunaler Sicherheitsnetze erarbeitet. Zentrales Element ist die ständige Orientierung am Sicherheitsempfinden der Bevölkerung. Kommunale Sicherheitsnetzwerke bieten weitreichenden Spielraum für neue Wege der Kooperation mit einer meist großen Anzahl heterogener Akteure und tragen damit zur Erhöhung des öffentlichen Bewusstseins für kriminalpräventive Initiativen und Stärkung der lokalen Organisation bei. Grundlagen sind Erhebungen und Bürgerbefragungen, die im Rahmen von Kriminologischen Regionalanalysen bewertet werden. Die Ergebnisse werden einer Priorisierung zugeführt. Unter Berücksichtigung der Sichtweise der Verantwortungsträger in den Kommunen werden durch vor Ort einzurichtende Projektgruppen Maßnahmen entwickelt und umgesetzt.
Diese neue Art von kommunalen Sicherheitsnetzwerken wird zunächst in Form eines Modellprojektes in drei Pilotkommunen (Völklingen, Ottweiler, Merzig) gemeinsam mit dem Landesinstitut für Präventives Handeln umgesetzt und auf ihre Wirksamkeit überprüft.
Bis zur Entwicklung und Umsetzung dieser neuen Struktur soll die Kommunale Kriminalprävention in ihrer bisherigen Form weitergeführt werden.
Hierzu zählen insbesondere
- die Förderung der Einrichtung kriminalpräventiver Gremien auf kommunaler Ebene
- die Betreuung der kommunalen Gremien zur Kriminalitätsverhütung
- die konkrete Umsetzung zielgerichteter Maßnahmen zur Implementierung von Prävention in das allgemeine Verwaltungshandeln aller saarländischen Kommunen
- die Unterstützung bei der Planung und Durchführung von Maßnahmen der kommunalen Kriminalprävention
- die Planung und Durchführung von Maßnahmen zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements in der Kriminalprävention
- die Wahrnehmung der Aufgaben einer Kontaktstelle zum Deutschen Forum für Kriminalprävention (DFK) und zum Netzwerk Interregionale Kriminalprävention