Thema: Saarland Industrieland
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Stahlindustrie

Die Stahlindustrie ist ein Schlüsselsektor der Saarwirtschaft und steht für Tradition, Gegenwart und Zukunft. Sie ist eine der vier wichtigsten Branchen an der Saar. Alleine von den Stahl erzeugenden Unternehmen hängen rund 12.000 direkt Beschäftigte und rund 20.000 indirekt Beschäftigte im Saarland vom Stahl ab. Der Stahlsektor ist ein wichtiger Zulieferer für viele andere Branchen, wie zum Beispiel dem Anlagen-, Maschinen- und Fahrzeugbau sowie der Fertigung von Windkraftanlagen, aber auch wichtiger Auftraggeber für die Region. Über ein Fünftel des gesamten Einkaufsvolumens wird als Aufträge an saarländische Unternehmen erteilt.

Für die Landespolitik erwächst daraus die Verantwortung, dieser wichtigen Branche weiterhin angemessene Rahmenbedingungen bereitzustellen. Eine erfolgreiche Stahlindustrie sichert Wohlstand und Beschäftigung, weil sie ein zentrales Glied vieler für die gesamte Wirtschaft relevanter Wertschöpfungsketten und in dieser Rolle Innovationstreiber ist.

Transformation der Stahlindustrie

Angesichts der aktuellen umwelt-, klimaschutz-, energie- und außenhandelspolitischen Herausforderungen der heimischen Stahlindustrie auf europäischer bzw. nationaler Ebene besteht die Notwendigkeit, die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Stahlindustrie inmitten der Transformation zur Klimaneutralität zu sichern. Hierzu bedarf es eines möglichst breit angelegten, wettbewerbskonformen und umsetzungsorientierten Maßnahmenbündels, das Planungssicherheit für die Stahlunternehmen und ihre Beschäftigten schafft.

Im Dezember 2023 konnte mit der Förderzusage des Bundes und des Landes für die ökologische Transformation der regionalen Stahlindustrie eine wegweisende und entscheidende Leitplanke für die Absicherung und Zukunftsfähigkeit der Wertschöpfung und Beschäftigung in der Saarwirtschaft gesetzt werden.

Die Ende November 2022 von der Stahl-Holding-Saar (SHS) bzw. deren Tochtergesellschaften beim Projektträger Jülich des Bundes eingereichten drei Förderanträge „Power4Steel - Phase 1” zielen auf die Errichtung einer wasserstoffbasierten Direktreduktionsanlage am Standort Dillingen, eines Elektrolichtbogenofens am Standort Dillingen und eines Elektrolichtbogenofens am Standort Völklingen ab.

Ab den Jahren 2027/2028 sollen mit den neuen Anlagen rund 3,5 Mio. Tonnen grüner Stahl erzeugt werden. Bei der schrittweisen Umstellung können die CO2-Emissionen der SHS ab 2027/2028 bereits um 4,9 Mio. Tonnen oder 55 Prozent gegenüber dem Referenzjahr 1990 reduziert werden.

Der Antrag der SHS geht von Gesamtinvestitionskosten von rund 3,5 Mrd. € aus, die von Bund und Saarland entlang der KUEBLL-Leitlinien der EU anteilig im Verhältnis 70 Prozent und 30 Prozent gefördert werden sollen. Es handelt sich dabei um das größte Transformationsprojekt im deutschen Stahlsektor und die größte Investition in der Geschichte des Saarlandes. Die Gesamtfördersumme der drei Teilprojekte der SHS liegt bei rund 2,6 Mrd. €.

Unter dem Motto „Stahl stärken. Zukunft sichern“ setzt sich die Landesregierung auch über die „Allianz der Stahlländer“ für den Erhalt und die Zukunftssicherung der Branche ein. Dabei geht es nicht um Schutz vor Wettbewerb. Es geht um einen fairen Wettbewerb für alle Marktteilnehmer im In- und Ausland. Um die Schaffung eines sogenannten „level playing field“.

Aktuelles

Resolution zum Treffen Stahlallianz am 29. Januar 2024

Pressemitteilung zum Treffen der Stahlallianz am 29. Januar 2024

Weitere Downloads

Leitplanken der Allianz der Stahlländer

Resolution zum Stahlgipfel 2016

Resolution zum Stahlgipfel 2015

Weitere Links

Video zum 1. Nationalen Stahlgipfel 2018

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Pressesprecherin und Leiterin Kommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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Markus Körbel
Referatsleiter F/2: Energiewirtschaft, Montanindustrie

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Lara Hunsicker
Referat F/2: Energiewirtschaft, Montanindustrie

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