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| Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie | Breitband

Gigabitpakt Schulen Saar

Das Saarland verfügt schon heute über eine fast flächendeckende Grundversorgung mit schnellen Internetanschlüssen. Mit einer 50-Mbit/s-Verfügbarkeit von 97,2 % belegt es nach einer Auswertung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) Mitte 2020 den Spitzenplatz unter den Flächenbundesländern. Die gute Versorgung geht auf die 2019 abgeschlossene Maßnahme „NGA-Netzausbau Saar“ von Staatskanzlei und eGo-Saar zurück und stellt ein erstes Etappenziel auf dem Weg in die Gigabitgesellschaft dar.

Wie wichtig der Zwischenschritt einer schnellen Grundversorgung der Fläche war, hat zuletzt die Corona-Pandemie gezeigt. Mit 50 Mbit/s kann man heute problemlos im Homeoffice arbeiten, während gleichzeitig im Kinderzimmer virtuell gelernt und im Wohnzimmer ein Film gestreamt wird. Doch die Pandemie hat auch noch einmal verdeutlicht, was bereits zuvor bekannt war: In Schulen reicht diese Bandbreite für die umfassende Umsetzung digitaler Unterrichtskonzepte nicht aus.

Im November 2018 hatte das BMVI ein Förderprogramm für Kommunen aufgelegt, um den Gigabitausbau an bereits grundversorgten Schulen zu beschleunigen. Auf dieser Basis hat die Landesregierung den Schulträgern mit dem „Gigabitpakt Schulen Saar“ Ende 2018 angeboten, die Schulen im Saarland mit zusätzlichen Fördermitteln der Staatskanzlei an das Glasfasernetz anzuschließen und den Zweckverband eGo-Saar gebeten, mit Unterstützung der Staatskanzlei eine zentrale Ausbaumaßnahme umzusetzen. Nach Beteiligung der Schulträger und Kommunen, Beantragung und Bewilligung notwendiger Fördermittel und Ausschreibung des Versorgungsauftrages startet das Projekt mit der Unterzeichnung des Ausbauvertrags am 15.10.2020 in die Umsetzungsphase.

Das Saarlouiser Telekommunikationsunternehmen inexio hat im Ausschreibungsverfahren das wirtschaftlichste Angebot abgegeben und sich damit im Wettbewerb durchgesetzt. Mit einer Förderung von rund 26 Mio. Euro wird das Unternehmen nun 342 km Glasfaserkabel verlegen, um die am Gigabitpakt teilnehmenden 316 Schulstandorte, die insgesamt 327 Schulen beherbergen, mit Glasfaseranschlüssen zu versorgen. Diese Anschlussvariante ist besonders zukunftsfest, da sie fast beliebig hohe Bandbreiten ermöglicht. An der Förderung ist die Staatskanzlei des Saarlandes mit rund 10,5 Mio. Euro beteiligt.

Inexio hat unmittelbar mit der Feinplanung und Vorbereitung des Ausbaus begonnen. Ab jetzt werden die Schulen sukzessive an das Netz angeschlossen. Trotz der hohen Bauaufwände und knapper Tiefbaukapazitäten hat sich inexio vertraglich verpflichtet, die Ausbaumaßnahme binnen zwei Jahren abzuschließen. Damit besteht für alle Schulen eine belastbare Perspektive, die neuen Anschlüsse spätestens im Laufe des Jahres 2022 nutzen zu können.

Um die Schulträger auch hinsichtlich der Nutzung der Anschlüsse zu entlasten, wurden mit dem Netzbetreiber Sonderkonditionen verhandelt. Einen Anschluss mit echter Gigabitgeschwindigkeit erhalten Schulen für 129 Euro pro Monat netto, für kleinere Schulen wird ein 500-Mbit/s-Tarif mit monatlichen Nettokosten von 99 Euro angeboten.