Thema: Strahlenschutz
| Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz | Strahlenschutz

Überwachung und Messung der Umweltradioaktivität

Im Zuge der Umweltüberwachung werden im radiologischen Labor unterschiedlichste Umweltproben auf ihren Radionuklidgehalt hin untersucht. Hierzu werden Messaufgaben im Rahmen des § 162 StrlSchG und der Umgebungsüberwachung des französischen Kernkraftwerkes in Cattenom durchgeführt. Die jeweiligen Messprogramme sind in der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Integrierten Mess- und Informationssystem zur Überwachung der Radioaktivität in der Umwelt (AVV IMIS) und der Richtlinie zur Emissions- und Immissionsüberwachung kerntechnischer Anlagen (REI) für das Saarland festvorgegeben.

Zur Durchführung der Messaufgaben stehen ein modernes radiologisches Labor, zwei Messstationen in Berus und Biringen und ein Messfahrzeug zur Verfügung. Mit Hilfe dieser Ausstattung werden jährlich etwa 930 Proben entnommen, an denen etwa 1080 Einzelanalysen getätigt werden. Insbesondere folgende Medien werden im Rahmen der Messprogramme untersucht:

  • Oberflächenwasser, Grundwasser, Sediment und Schwebstoffe aus Fließgewässern
  • Bodenproben
  • Abwasser und Klärschlamm aus Kläranlagen; Flugasche, Schlacke, feste und flüssige Rückstände aus der Rauchgaswäsche von Verbrennungsanlagen; Sickerwasser von Hausmülldeponien
  • Weidebewuchs, Blätter und Nadeln als Indikatorpflanzen
  • Messung der Radioaktivität auf der Bodenoberfläche vor Ort (in situ)
  • Futter- und Lebensmittel (inländisch / ausländisch)
  • Messung der Umgebungsstrahlung mittels Thermoluminiszenzdetektoren

Nach der Analyse werden die Messergebnisse in das IMIS-System des Bundesamts für Strahlenschutz eingepflegt und sind nach mehrstufiger Überprüfung für die Öffentlichkeit im Geoportal bereitgestellt.

Die Messdaten zur Umgebungsüberwachung des Kernkraftwerks Cattenom sind dem jeweiligen Jahresbericht zu entnehmen.