Thema: Corona
| Coronavirus, Gesundheit, Medizin und Arzneimittel, Prävention

Die Impfstoffe

(Kurz-)Informationen zu den derzeit zugelassenen Impfstoffen.

Comirnaty (BNT162b2, Biontech/Pfizer)

Impfstoff-Art

Comirnaty (vorher: BNT162b2) ist ein sogenannter mRNA-basierter Impfstoff (mRNA = Messenger-Ribonukleinsäure).

Zulassung

Die EU-Kommission hat den Impfstoff Comirnaty am 26.11.2021 für Personen ab 5 Jahren zugelassen. Anfangs hieß der Impfstoff BNT162b2.

Ablauf

Comirnaty wird in die Muskulatur eines Oberarms gespritzt. Es sind dabei zwei Spritzen erforderlich: Die zweite Impfdosis wird 3-6 Wochen nach der ersten verabreicht.

Kinder zwischen 5 und 11 Jahren erhalten eine geringe Dosis des Impfstoffes.

Schutz vor Erkrankung

Das Risiko, an Covid-19 zu erkranken, sank durch die Impfung mit Comirnaty deutlich (um etwa 95 %). Die Impfung schützt in den unterschiedlichen Altersgruppen ähnlich gut. Auch bei Menschen mit Vorerkrankungen war der Impfstoff ebenso wirksam.

Nebenwirkungen

Vorübergehende Nebenwirkungen der Impfungen wie Schmerzen an der Einstichstelle, Fieber, Kopfschmerzen oder Muskel- oder Gelenkschmerzen sind zwar häufig, verlaufen aber meist leicht. Viele Fragen zur längerfristigen Wirkung des Impfstoffs lassen sich derzeit noch nicht abschließend beantworten.

Moderna (mRNA-1273, Moderna Biotech)

Impfstoff-Art

Moderna (vorher: mRNA-1273) ist ein sogenannter mRNA-basierter Impfstoff (mRNA = Messenger-Ribonukleinsäure).

Zulassung

Die EMA hat den Impfstoff Moderna am 23. Juli 2021 in der europäischen Union für Personen ab 12 Jahren zugelassen. Anfangs hieß der Impfstoff mRNA-1273. Im Rahmen der Zulassung hat der Impfstoff durch den Hersteller den Namen "Covid-19 Vaccine Moderna" erhalten - kurz "Moderna".

Ablauf

Moderna wird in die Muskulatur eines Oberarms gespritzt. Es sind zwei Spritzen erforderlich: Die zweite Impfdosis wird 4-6 Wochen verabreicht.

Schutz vor Erkrankung

Das Risiko, an Covid-19 zu erkranken, sank durch die Impfung deutlich (ca. 94 %). Die Impfung schützte jüngere Altersgruppen etwas besser (96 %) als Menschen über 65 Jahren (86 %). Bei Menschen mit Vorerkrankungen war der Corona-Impfstoff ebenso wirksam.

Nebenwirkungen

Vorübergehende Nebenwirkungen der Impfungen wie Schmerzen an der Einstichstelle, Fieber, Kopfschmerzen oder Muskel- oder Gelenkschmerzen sind zwar häufig, verlaufen aber meist leicht. Viele Fragen zur längerfristigen Wirkung des Impfstoffs lassen sich derzeit noch nicht abschließend beantworten.

Janssen COVID-19 Vaccine (Ad26.COV2.S) Johnson & Johnson

Der Impfstoff „Janssen COVID-19 Vaccine (Ad26.COV2.S) ist ein vektorbasierter SARS-CoV-2- Impfstoff

Zulassung:

Die Zulassung erfolgte durch die EMA am 11.03.2021 für Personen ab 18 Jahren.
Informationen dazu, welchen Personengruppen in welcher Reihenfolge eine Corona-Impfung in Deutschland angeboten werden soll, veröffentlicht die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch Instituts (RKI).

Schutz vor Erkrankung:

Der Vektor-basierte COVID-19-Impfstoff Janssen® von Johnson & Johnson ist hochwirksam.

Für eine vollständige Grundimmunisierung werden ab sofort zwei Dosen des Impfstoffs Janssen® von Johnson & Johnson benötigt. Alternativ ist auch eine Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff möglich.

Ablauf:

Der Impfstoff von Johnson& Johnson wird in die Muskulatur eines Oberarms gespritzt. Es ist dabei nur eine Spritze erforderlich.

Es werden zwei Impfstoffdosen benötigt. Die zweite Dosis soll im Abstand von 4 Wochen verabreicht werden.

Schutz vor Erkrankung:

In Studien zeigte sich, dass das Risiko, an Covid-19 zu erkranken, durch die Impfung mit Janssen um etwa 66 % sank. Der Schutz beginnt etwa 2 Wochen nach der zweiten Spritze.

Nebenwirkungen:

Vorübergehende Nebenwirkungen der Impfungen wie Schmerzen an der Einstichstelle, Fieber, Kopfschmerzen oder Muskel- oder Gelenkschmerzen sind zwar häufig, verlaufen aber meist leicht. Viele Fragen zur längerfristigen Wirkung des Impfstoffs lassen sich derzeit noch nicht abschließend beantworten.

Nach der Zulassung des Impfstoffs Janssen traten bei einzelnen Personen nach der Impfung Blutgerinnsel in Form von Sinusvenenthrombosen im Kopf oder Thrombosen im Bauch auf. Eine Auswertung durch die EMA zeigte, dass sich diese Blutgerinnsel nur sehr selten bilden und meist bei Frauen unter 60 Auftreten.

Nuvaxovid (NVX-CoV2373, Novavax)

Impfstoff-Art

Der Impfstoff Nuvaxovid (NVX-CoV2373) ist ein proteinbasierter Impfstoff.

Zulassung

Die EMA hat den Impfstoff Nuvaxovid am 20. Dezember 2021 in der europäischen Union für Personen ab 18 Jahren zugelassen. Am 23. Juni 2022 wurde die Zulassung auf Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren ausgedehnt.

Ablauf

Nuvaxovid wird intramuskulär in 2 Dosen verabreicht. Es wird empfohlen, die zweite Dosis 3 Wochen nach der ersten Dosis zu verabreichen.

Schutz vor Erkrankung

Das Risiko, an Covid-19 zu erkranken, sank durch die Impfung deutlich (ca. 90,4 %).

Nebenwirkungen

Die in den Studien aufgetretenen häufigsten Nebenwirkungen von Nuvaxovid waren in der Regel leicht oder mäßig. Dazu gehörten Kopfschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Empfindlichkeit und Schmerzen an der Injektionsstelle, Müdigkeit und Unwohlsein. Davon waren mehr als 1 von 10 Personen betroffen.

Rötungen und Schwellungen an der Injektionsstelle, Fieber, Schüttelfrost und Gliederschmerzen traten bei weniger als 1 von 10 Personen auf. Vergrößerte Lymphknoten, Bluthochdruck, Hautausschlag, Hautrötung, Juckreiz an der Injektionsstelle und juckender Hautausschlag waren seltene Nebenwirkungen (bei weniger als 1 von 100 Personen).

(Quelle: Paul-Ehrlich-Institut)

Weitere Informationen

Auf den Seiten des Bundesgesundheitsministeriums finden Sie allgemeine FAQ's zum Thema Impfen. Das RKI informiert Bürgerinnen und Bürger insbesondere zu medizinischen Fragen. Über die Entwicklung und Zulassung der Impfstoffe informiert das Paul-Ehrlich-Institut.

BioNTech und Moderna-Impfstoffe - Aufklärungs- und Anamnesebögen (bitte einseitig ausdrucken)