Wer darf sich impfen lassen?

Grundsätzlich soll jede Bürgerin und jeder Bürger die Möglichkeit haben, sich impfen zu lassen. Da der Impfstoff aktuell nur in begrenzten Mengen zur Verfügung steht, musste eine Priorisierung vorgenommen werden. Diese Priorisierung wurde am 7. Juni aufgehoben. Nun können sich alle impfwilligen Personen ab 16 Jahre zur Impfung anmelden. Priorisierte Personen werden bei der Terminvergabe weiterhin vorgezogen, um dem besonderen Schutz der vulnerablen Gruppen gerecht zu werden.

Priorisierungsgruppe 1: Folgende Personen haben mit höchster Priorität Anspruch auf eine Schutzimpfung:

  • Über 80-Jährige
  • Personen, die in stationären Einrichtungen für ältere oder pflegebedürftige Menschen, behandelt, betreut oder gepflegt werden oder tätig sind
  • Pflegekräfte in ambulanten Pflegediensten
  • Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen mit hohem Expositionsrisiko wie Intensivstationen, Notaufnahmen, Rettungsdienste, als Leistungserbringer der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung, SARS-CoV-2-Impfzentren und in Bereichen mit infektionsrelevanten Tätigkeiten
  • Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen, die Menschen mit einem hohen Risiko behandeln, betreuen oder pflegen (vor allem Hämato-Onkologie und Transplantationsmedizin)

Priorisierungsgruppe 2: Folgende Personen haben mit hoher Priorität Anspruch auf eine Schutzimpfung:

  • Über 70-Jährige
  • Personen mit Trisomie 21, mit Demenz oder geistiger Behinderung, nach einer Organtransplantation oder auch mit schwerer psychiatrischer Erkrankung, insbesondere bipolare Störung, Schizophrenie oder schwere Depression
  • Personen mit Krebserkrankung ohne gestopptes Tumorwachstum
  • Personen mit schwerer chronischer Lungenerkrankung (wie COPD, Mukoviszidose) oder schwerem Diabetes mellitus (mit HbA1c ≥ 58 mmol/mol oder≥ 7,5%)
  • Personen mit Leberzirrhose oder einer anderen chronischen Lebererkrankung oder chronischen Nierenerkrankung
  • Personen mit Adipositas (Personen mit Body-Mass-Index über 40)
  • Personen, bei denen nach individueller ärztlicher Beurteilung aufgrund besonderer Umstände im Einzelfall ein sehr hohes oder hohes Risiko für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf nach einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 besteht
  • bis zu zwei enge Kontaktpersonen von pflegebedürftigen Personen, die über 70 Jahre alt sind, Trisomie 21 oder eine geistige Behinderung (bzw. Demenz) oder nach einer Organtransplantation ein hohes Infektionsrisiko haben
  • bis zu zwei enge Kontaktpersonen von Schwangeren
  • Personen, die in stationären Einrichtungen für geistig behinderter Menschen tätig sind oder im Rahmen ambulanter Pflegedienste regelmäßig geistig behinderte Menschen behandeln, betreuen oder pflegen
  • Personen, die in Bereichen medizinischer Einrichtungen mit einem hohen oder erhöhten Expositionsrisiko in Bezug auf das Coronavirus SARS-CoV-2 tätig sind, insbesondere Ärzte und sonstiges Personal mit regelmäßigem Patientenkontakt, Personal der Blut- und Plasmaspendedienste und in SARS-CoV-2-Testzentren
  • Polizei- und Ordnungskräfte, die im Dienst, etwa bei Demonstrationen, einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt sind
  • Personen im öffentlichen Gesundheitsdienst und in relevanten Positionen der Krankenhausinfrastruktur
  • Personen, die in Flüchtlings- und Obdachloseneinrichtungen leben oder tätig sind
  • Lehrerinnen und Lehrer von Grund- und Förderschulen sowie Erzieherinnen und Erzieher

Priorisierungsgruppe 3: Folgende Personen haben mit erhöhter Priorität Anspruch auf eine Schutzimpfung:

  • Über 60-Jährige
  • Personen mit behandlungsfreien in Remission befindlichen Krebserkrankungen, wenn die Remissionsdauer mehr als fünf Jahre beträgt
  • Personen mit Immundefizienz oder HIV-Infektion, Autoimmunerkrankungen oder rheumatologische Erkrankungen
  • Personen mit einer Herzinsuffizienz, Arrhythmie, einem Vorhofflimmern, einer koronaren Herzkrankheit oderarterieller Hypertonie
  • Personen mit zerebrovaskulären Erkrankungen (wie Schlaganfälle/Hirnschläge) oder anderen chronischen neurologischen Erkrankung
  • Personen mit Asthma bronchiale, mit chronisch entzündlicher Darmerkrankung oder Personen mit Diabetes mellitus (mit HbA1c < 58 mmol/mol oder< 7,5%)
  • Personen mit Adipositas (Personen mit Body-Mass-Index über 30)
  • Personen, bei denen nach individueller ärztlicher Beurteilung aufgrund besonderer Umstände im Einzelfall ein erhöhtes Risiko für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf nach einer Infektion mit dem CoronavirusSARS-CoV-2 besteht
  • Personen in relevanter Position in Regierungen, Verwaltungen und den Verfassungsorganen, in Streitkräften, bei der Polizei, beim Zoll, bei der Feuerwehr, beim Katastrophenschutz einschließlich des Technischen Hilfswerks, in der Justiz und Rechtspflege
  • Personen in relevanter Position in Unternehmen der kritischen Infrastruktur, in Apotheken und der Pharmawirtschaft, in der öffentlichen Versorgung und Entsorgung, in der Ernährungswirtschaft, im Transport- und Verkehrswesen sowie in der Informationstechnik und Telekommunikation
  • Personen, die in Einrichtungen und Diensten der Kinder- und Jugendhilfe und in Schulen tätig sind
  • Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen mit niedrigen Expositionsrisiko (Labore) und ohne Betreuung von Patienten mit Verdacht auf Infektionskrankheiten
  • Personen, die im Lebensmitteleinzelhandel tätig sind
  • Personen mit prekären Arbeits- oder Lebensbedingungen
  • zwei enge Kontaktpersonen von einer nicht in einer Einrichtung befindlichen pflegebedürftigen Person