Saarländische Industrie leidet an Umsatzschwäche
Die sich seit Beginn des vergangenen Jahres in den saarländischen Industriebetrieben abzeichnende Konjunkturschwäche setzt sich aktuell unvermindert fort. In den ersten sieben Monaten 2025 erwirtschafteten die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes einen Gesamtumsatz von nominal 14,7 Mrd. Euro. Nach Mitteilung des Statistischen Amtes des Saarlandes blieb das Ergebnis um 9,8 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres.
Während der Inlandsabsatz mit 7,6 Mrd. Euro um 6,3 Prozent geringer ausfiel, reduzierte sich das Auslandsgeschäft um 13,3 Prozent auf 7,1 Mrd. Euro.
Nur wenige Branchen konnten im Zeitraum Januar bis Juli Umsatzzuwächse verbuchen. Die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln meldeten Umsätze von 1,3 Mrd. Euro, was einem deutlichen Plus von 8,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Hersteller von Möbeln (+ 5,7 %) sowie die Hersteller von sonstigen Waren (+ 12,0 %) erzielten ebenfalls günstigere Umsatzwerte als im Vergleichszeitraum. Damit konnten jedoch die erheblichen Umsatzeinbußen der großen Branchen der saarländischen Industrie nicht kompensiert werden.
Die Betriebe der Metallerzeugung und Metallbearbeitung verfehlten das Vergleichsergebnis des Vorjahres mit 2,2 Mrd. Euro um 22,0 Prozent. Dabei liefen sowohl Inlands- als auch Auslandsgeschäfte gleichermaßen schlecht. Mit 1,0 Mrd. Euro blieb der Export um 21,1 Prozent und der Inlandsabsatz mit 1,2 Mrd. Euro um 22,8 Prozent unter den Vorjahreswerten. 1,2 Mrd. Euro verbuchten die Hersteller von Metallerzeugnissen. Hier fiel das Ergebnis um 16,7 Prozent zurück. Mit dem Ausland blieben die Geschäfte um 30,2 Prozent aus.
Die Maschinenbau-Betriebe schlossen den Betrachtungszeitraum mit einem Umsatz von 2,5 Mrd. Euro ab. Das Umsatzminus beläuft sich damit auf 9,2 Prozent. Dabei reduzierten sich die Erlöse mit Inlandskunden um 9,1 Prozent auf 1,0 Mrd. Euro und mit dem Ausland um 9,3 Prozent auf 1,5 Mrd. Euro.
Einen Umsatz in Höhe von 4,3 Mrd. Euro meldeten die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen. Während die Auslandsgeschäfte um 19,9 Prozent auf 2,2 Mrd. Euro nachgaben, konnte auf dem inländischen Markt ein Plus von 3,3 Prozent auf 2,1 Mrd. Euro erzielt werden. Insgesamt fiel der Umsatz jedoch um 10,1 Prozent unter den Vergleichswert der ersten sieben Monate des Vorjahres.
Im Juli 2025 betrug die Zahl der Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe 66.318. Dies sind 6,7 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Hinweis: Die Ergebnisse beziehen sich auf den Monatsberichtskreis von Betrieben mit 50 oder mehr Beschäftigen.
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Matthias Russer
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