Trinkwasser stammt überwiegend aus dem Grundwasser
Laut Statistischem Landesamt verbrauchten die Saarländerinnen und Saarländer im Jahr 2022 121 Liter Leitungswasser pro Kopf und Tag.
Die Basis der öffentlichen Wasserversorgung im Saarland sind die Grundwasservorkommen. Wie das Statistische Landesamt des Saarlandes hierzu mitteilt, wurde der Trinkwasserbedarf im Jahr 2022 zu gut 93,5 % mit Grund- und Quellwasser gedeckt. Knapp 6,5 % des Trinkwassers stammten aus See- und Talsperren-Wasser. Insgesamt entnahmen die saarländischen Wasserversorgungsunternehmen (nachfolgend: Versorger) in 2022 knapp 65,3 Millionen Kubikmeter Wasser. Das waren rund 5 % mehr als bei der vorausgehenden Erhebung im Jahr 2019 (62,4 Mill. m³).
Der Trinkwasserbedarf der privaten Haushalte und der Wirtschaft lag im Saarland in 2022 bei knapp 51,4 Millionen Kubikmetern. Beinahe alle Einwohnerinnen und Einwohner im Land (im Jahr 2022 waren es 982.348, Stand 31.12.2021) sind an das öffentliche Netz angeschlossen. Sie benötigten gut zwei Drittel des Trinkwassers (43,3 Mill. m³). Daraus leitet sich ein Wasserbedarf pro Kopf von 121 Liter am Tag ab. Das sind 2 Liter mehr als 2019. Weniger als ein Sechstel des Trinkwassers ging an Gewerbe- und Industriebetriebe, zum Beispiel für die Versorgung der Belegschaft sowie an öffentliche Einrichtungen und sonstige Abnehmer (8,2 Mill. m³).
Von rund 6 Millionen Kubikmetern in das öffentliche Netz eingespeisten Wassers konnten die Versorger den Verbleib nicht im Einzelnen erfassen. Dazu gehören die tatsächlichen Verluste, zum Beispiel Rohrbrüche und die scheinbaren Verluste wie etwa Mess- und Ablesefehler oder Wasserdiebstahl.
Rund 2 Millionen Kubikmeter Wasser deckten den betriebsinternen Bedarf der Versorger, etwa für Rohrnetzspülungen.
Gewinnungs- und Verbrauchsort des Wassers können auseinanderliegen. Ein Wasserversorger kann sowohl Wasser selbst gewinnen, als auch von anderen beziehen und wiederum Wasser an andere abgeben. Von 48 Versorgern im Saarland unterhielten in 2022 gut 83 % eigene Gewinnungsanlagen (40 Versorger). Knapp 71 % der 48 Versorger (34 Versorger) bezogen Wasser von mindestens einem anderen Versorger und rund 52 % (25 Versorger) gaben Wasser an andere Versorger ab. Der Wasseraustausch unter den Versorgern ist beträchtlich und belief sich 2022 auf rund 32,3 Millionen Kubikmeter. Dabei werden Mengen mehrfach gezählt, wenn ein Versorger das bezogene Wasser wieder an andere Versorger abgibt.
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