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Inflationsrate im Saarland leicht gesunken

Die Inflationsrate im Saarland erreichte im Juni 2022 einen Wert von 7,1 Prozent. Damit lag sie um 0,1 Punkte niedriger als im Mai und auf dem gleichen Niveau wie im April 2022.

Binnen Monatsfrist hat sich der Verbraucherpreisindex für das Saarland um 0,1 Prozent auf einen Wert von 116,0 (Basisjahr 2015=100) erhöht. Bereinigt um den direkten Einfluss von Heizöl- und Kraftstoffpreisen reduziert sich die Inflationsrate auf einen Wert von 5,2 Prozent.

Die Verteuerung der Nahrungsmittelpreise hat sich weiter beschleunigt und liegt mittlerweile mit einem Plus von 11,5 Prozent im Vorjahresvergleich deutlich im zweistelligen Bereich. Besonders auffallend sind dabei unter anderem die Entwicklungen bei Sonnenblumenöl (+108,4 %), Butter (+55,0 %), bei Weizenmehl (+53,3 %), Nudeln (+33,2 %), Rind- und Kalbfleisch (+30,8 %), Geflügelfleisch (+25,8 %) oder bei Eiern (+26,0 %).

Vergleicht man das aktuelle Verbraucherpreisniveau im Saarland mit dem des Basisjahres 2015 (Jahresdurchschnitt), so zeigt sich, dass der Anstieg der Nahrungsmittelpreise mit 26,1 Prozent deutlich über der durchschnittlichen Teuerung von 16,0 Prozent liegt.

Bei der Haushaltsenergie liegt die Teuerung im Schnitt bei 42,4 Prozent. Besonders belastet sind die Haushalte, die ihre Wohnungen und Häuser mit Öl heizen. Hier haben sich die Preise fast um das Zweieinhalbfache (+ 143,8 %) erhöht.

Moderat fiel hingegen in den zurückliegenden sieben Jahren die Anpassung bei den Nettokaltmieten im Saarland mit einem Anstieg um insgesamt 7,5 Prozent aus.

Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).

Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.

Medienansprechpartner

Lisa Kerber
Leitung SG A 1

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