Forensisch-Psychiatrische Ambulanz
Um den Behandlungserfolg aufrechtzuerhalten und Rückfälle zu verhindern, werden die Patienten nach ihrer stationären Behandlung von den Fachkräften der FPA behandelt und begleitet.
Viele Patienten benötigen auch nach der Entlassung den Schutz, die Betreuung und die Kontrolle von psychiatrischen Einrichtungen wie Wohnheime oder Wohngemeinschaften. Andere wohnen selbstständig, müssen aber weiterhin regelmäßig fachpsychiatrisch behandelt oder betreut werden.
Dabei ist ein enges Netzwerk mit der komplementär-psychiatrischen Versorgungsstruktur (niedergelassene Ärzte und psychologische Psychotherapeuten, Kliniken sowie komplementäre Einrichtungen und Dienste) und den Justizbehörden (Gerichte, Bewährungshilfe und Führungsaufsicht) unerlässlich.
Aufsuchendes, nachgehendes Arbeiten im sozialen Umfeld des Patienten gilt im Case- und Risikomanagement als Transfersicherung und Prävention. Bei psychischer Stabilität ist in Einzelfällen auch eine wechselseitig aufsuchende und einbestellende Konsultation ausreichend.
Forensisch-psychiatrische und psychotherapeutische Charakteristika
Diagnostik und Therapie von psychopathologischen Krankheitsbildern, Risikoeinschätzung und -bewertung, Krisen- und Risikomanagement, Psychopharmakotherapie und Überwachung der Medikation / Drogenscreening
Sozialarbeiterische/sozialpädagogische Charakteristika
Sozialrehabilitative Beratungs- und Betreuungstätigkeiten in Fragen der alltäglichen Versorgung und Lebensbewältigung in folgenden Funktionsbereichen: Tagesstruktur, Wohnen, Arbeit, Freizeitgestaltung, Angehörigenarbeit, Selbsthilfe, Krisenintervention, Wahrnehmung von Kontrollfunktionen
Pflegerische Charakteristik
Ausgabe und Dokumentation der Medikation, Blutentnahmen zur Bestimmung des Blutbildes und des Medikamentenspiegels, Depot-Injektionen und Suchtmittelkontrollen in Verbindung mit Urinabgabe, Blutentnahmen und Alkoholatemtests