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Sicherer Schulweg

Für rund 7.700 Abc-Schützen beginnt am 12. August die Schule

Polizei kündigt Kontrollen an und gibt Tipps zum sicheren Schulweg

Am Montag, 12. August 2019, ist Schulanfang. Für rund 7.700 Abc-Schützen wird es spannend: Sie sind jetzt "in der Schule!". Die Gesamtschülerzahl der Grundschulen im Saarland beträgt dann rund 31.400. Die Polizei kündigt Kontrollen an und gibt Tipps zum sicheren Schulweg.

Schulkinder auf dem Schulweg - Foto: Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V., Bonn

Für die Schulanfänger beginnt nach den Sommerferien „der Ernst des Lebens“. Sie gehen nun zur Schule und müssen sich somit auch an den teilweise neuen Schulweg gewöhnen. Sie sind noch unerfahren im Straßenverkehr, lassen sich schnell ablenken, haben noch kein ausgeprägtes Gefahrenbewusstsein und reagieren für andere am Verkehr Teilnehmenden oft plötzlich und unvorhersehbar.

Dies gilt nicht nur für die neuen Erstklässler, sondern auch für alle anderen Schulkinder. Deshalb muss insbesondere in der Nähe von Schulen vorsichtig gefahren werden!

Wenn Autofahrer, Eltern, Kinder und Lehrer gleichzeitig die folgenden Tipps beachten, wird der Schulweg sicherer:

Verkehrszeichen 136

Schulweg festlegen und ausprobieren

  • Noch in den Ferien Schulweg gemeinsam aussuchen und am besten mehrmals einüben.
  • Konzentration fördern.
  • Auch auf dem Bürgersteig Abstand zum Fahrbahnrand halten.
  • Respekt vor dem Straßenverkehr fördern, aber keine Ängste aufbauen.
  • Straßen nur an sicheren Stellen überqueren, vordringlich Fußgängerüberwege (Zebrastreifen) und Verkehrsampeln benutzen. 
  • Wenn die Schule bereits begonnen hat, sporadisch noch mal mitgehen.
  • Keine zu große Kontrolle! Vertrauen Sie Ihrem Kind!
  • Ideal, wenn Kinder in Gruppen gehen.
  • Bei kurzem Schulweg am besten zu Fuß zur Schule. Die Kinder gewinnen an Erfahrung und werden sicherer (Eigenverantwortung).

Zeit und Weg

  • Genügend Schlaf ist wichtig.
  • Rechtzeitig frühstücken
  • Witterungsangepasste Kleidung!
  • Nicht auf den letzten "Drücker" losgehen - keine Hektik und kein Stress!

Kinder sollen für Fahrzeugführer gut erkennbar sein

  • Insbesondere in der dunklen Jahreszeit helle, reflektierende Kleidung und Ranzen tragen.
  • Gegebenenfalls Beleuchtung und Strahler am Fahrrad ständig kontrollieren.

Parkchaos im Umfeld der Schule vermeiden

  • Lassen Sie Ihr Kind die letzten Meter zu Fuß laufen.
  • Tragen Sie nicht zu einem Parkchaos bei (Übersichtlichkeit!).
  • Gefahren beim Überqueren der Fahrbahn.
  • Gefahren beim plötzlichen Hervorlaufen zwischen parkenden Autos.

Kind am Straßenrand zwischen parkenden Fahrzeugen - Foto: Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V., Bonn

An Sicherung der Kinder im Auto denken

  • Kinder unter 12 Jahren, die kleiner als 1,50 m sind, benötigen eine geeignete, amtlich genehmigte Rückhalteeinrichtung (Kindersitz).

  • Beim Neukauf möglichst einen Sitz nach der Norm ECE-R 44-04 oder UN/ECE-R 129 auswählen. Unterschied: Die Norm UN/ECE-R 129 berücksichtigt die Größe und das Gewicht, die Norm ECE-R 44 richtete sich nur nach dem Gewicht.

  • Kindersitze der Norm ECE-R 44-03 sind noch gültig, ältere Kindersitze der Norm ECE-R-44-01 oder 44-02 dürfen nicht mehr verwendet werden.

  • ISOFIX-Systeme erleichtern den Einbau des Kindersitzes im Fahrzeug. Beim Kauf darauf achten, dass der Sitz im eigenen Fahrzeug tatsächlich verwendet werden darf.

  • "i-Size Sitze" bieten einen besseren Schutz beim Seitenaufprall und verhindern einen fehlerhaften Einbau, da eine ISOFIX-Montage vorgeschrieben ist.

  • Transportieren Sie Kinder ausnahmslos nur in geeigneten Kindersitzen (auch auf kurzen Strecken), seien Sie Vorbild und legen Sie selbst immer den Sicherheitsgurt an!

Typenschild eines Kindersitzes

Fahrrad und Bus

Sofern der Schulweg zu Fuß nicht möglich ist, bedenken Sie bitte folgendes:

  • Kinder sollten mit dem Fahrrad erst nach der Radfahrausbildung in den Jugendverkehrsschulen (während des 3./4. Grundschuljahres) in die Schule fahren. Vorher sind Sie sehr gefährdet, weil Sie überfordert sind.
  • Helm und reflektierende Kleidung tragen! Vorbildfunktion der Eltern!
  • Die grundlegenden Verkehrsregeln sollten gegebenenfalls bekannt sein.
  • Bei Fahrten mit dem Bus Haltestellen bekannt  machen, am Anfang mitgehen, wenn nötig abholen.

Zahlreiche Tipps für Eltern und Lehrer bietet die Broschüre "Zur Schule und zum Kindergarten - aber sicher!", mit deren Hilfe Kindern sicheres Verhalten im Zusammenhang mit Schulbusfahren vermittelt werden kann. Die Broschüre ist auf dem Themenportal des Landesinstituts für Präventives Handeln (LPH) als Download zur Verfügung gestellt.


Die Polizei wird in den ersten Wochen nach Schulbeginn insbesondere im Umfeld der Schulen Geschwindigkeitskontrollen durchführen. Ferner wird das Anlegen der Rückhaltesysteme kontrolliert. Die Zentralen Verkehrspolizeilichen Dienste des Landespolizeipräsidiums werden wie in den zurückliegenden Jahren verstärkt Busse kontrollieren, die Schüler befördern.