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Task Force Grenzgänger der Großregion 2.0

Das Projekt Task Force Grenzgänger der Großregion 2.0 hat sich der Probleme angenommen, mit denen sich Grenzgänger und Unternehmen, die Grenzgänger beschäftigen, tagtäglich bei der Auseinandersetzung mit rein national konzipierten Rechts- und Verwaltungssystemen konfrontiert sind. Dabei hat die Task Force Grenzgänger nicht nur Lösungsvorschläge zu juristischen und administrativen Mobilitätshindernissen erarbeitet, sondern durch Gesetzesfolgeabschätzungen bereits bei der Erarbeitung neuer Rechtstexte verhindert, dass neue Grenzgängerhemmnisse entstehen. Die Ergebnisse der Arbeit sind nicht nur online verfügbar, sondern wurden auch im Rahmen vielseitiger Informationsveranstaltungen kommuniziert. 

Die Task Force Grenzgänger der Großregion 2.0 verzeichnet bei Abschluss des Interreg-Projekts viele Erfolge in oft ganz spezifischen Feldern, die in der Summe das Leben und Arbeiten für Grenzgänger im Alltag erleichtern. Beispiele wie die Umstellung der Berechnungspraxis des Elterngelds, das zu einer schnelleren Auszahlung der Leistungen an Grenzgänger in Frankreich geführt hat oder das deutsch-französische Abkommen zum freien Taxiverkehr über die Grenze hinweg zeigen an ganz praktischen Beispielen den Mehrwert der Arbeit der Task Force Grenzgänger auf. Auch ihr Bemühen um die Entsendung von Arbeitnehmern in die Nachbarländer der Großregion ist zu nennen, deren konkrete Umsetzung ausführlich analysiert und an betroffene Strukturen herangetragen wurde. Gerade in der Corona-Pandemie und aufgrund der damit einhergehenden, auch langfristig zu erwartenden Veränderungen der Arbeitswelt hat sich gezeigt, dass rechtliche Fragen und Verfahren spezifisch für Grenzgänger zu klären bleiben.

Das Projekt wurde in der Zeit vom 01. Juli 2015 bis zum 30. Juni 2021 umgesetzt.

Partner bei der Umsetzung waren neben dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr, das auch die Federführung im Projekt sicherstellte, folgende Strukturen:

  • Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens
  • Arbeitskammer Luxembourg
  • Arbeitskammer des Saarlandes
  • Communauté d’Agglomération de Forbach Porte de France
  • Stadt Trier
  • Le Forem
  • Communauté d’Agglomération Portes de France Thionville

Als strategische Partner waren weiterhin folgende Strukturen in das Projekt eingebunden:

  • Service Public de Wallonie
  • Ministère du Travail, de l’Emploi et d’Economie sociale et solidaire Luxembourg
  • Préfecture de Région Grand Est
  • Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz

Das finanzielle Gesamtvolumen des Projekts beläuft sich auf 3.297.598 EUR. Über das Programm Interreg Großregion 2014-2020 fördert die Europäische Union das Projekt anteilig aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von 1.978.559 EUR. Weitere Informationen zum Programm Interreg Großregion finden Sie auf der offiziellen Homepage des Programms Interreg Großregion.

Der Mehrwert des Projekts zeigt sich in der Tatsache, dass die Partnerregionen sich nach Auslaufen der Interreg-Förderung gemeinsam zur Weiterführung der Task Force Grenzgänger unter dem Dach der Arbeitskammer des Saarlandes verpflichtet haben. Seit dem 01. Juli 2021 liegt die Federführung der Task Force Grenzgänger der Großregion 3.0 dort.

Kontakt im Ministerium

Christine Jung
Referatsleiterin E/3: Grenzüberschreitende & europäische territoriale Zusammenarbeit, Großregion

Am Ludwigsplatz 14
66117 Saarbrücken