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EULE - Energiemustercampus UdS

Die Energieeffizienz-Forschung der UdS liegt exakt im Fokus der Hightech-Strategie der Bundesregierung, was sich unter anderem im Vorzeigeprojekt "EULE – Energiemustercampus UdS: Liegenschaftsweite Energieverbrauchsoptimierung" zeigt, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert wird. In diesem Projekt forschen Ingenieure gemeinsam mit Betriebswirten und Psychologen

Ziel ist die interdisziplinäre Entwicklung innovativer Methoden zur energetischen Betriebsoptimierung von Universitäten und vergleichbaren Liegenschaften. Auf diese Weise wird die primär technologiezentrierte Energieforschung durch die begleitende geistes- und sozialwissenschaftliche Sicht abgerundet. Ein gemeinsames theoretisches Modell der Einflussnahme zur energieoptimierten Nutzung wird entwickelt.
Aus ingenieurwissenschaftlicher Sicht beschäftigt sich das Projekt im Kern mit der Erstellung einer Energieverbrauchsprädiktion für universitäre Liegenschaften. Ziel ist es, ganzheitlich den Nutzen von Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs im Betrieb quantifizierbar und modellierbar zu machen. Hierzu werden Maßnahmen erstmalig interdisziplinär betrachtet, angewendet, gemessen und weiterentwickelt. Besondere Herausforderung hierbei sind die Heterogenität an (deutschen) Universitäten hinsichtlich Gebäudebestand, Raumnutzungsart, Nutzergruppe und weiterer Parameter und die bislang nicht vorhandenen Benchmarks.

Darüber hinaus werden innerhalb des Projekts bedarfsgerechte Klimatisierungs- und Lüftungskonzepte sowie Automatisierungslösungen und zugehörige Bedienkonzepte weiterentwickelt.

Aus betriebswirtschaftlicher Sicht hat das Projekt folgende Schwerpunkte:

  • Entwicklung eines auf Total Cost of Ownership (TCO) basierenden Lifecycle Cost-Konzepts (LCC)
  • Integration in ein übertragbares, multikriterielles und PC-gestütztes TCO-Entscheidungstool
  • Entwicklung von Anreizsteuerungskonzepten für differierende Nutzungstypologien (Hörsaal, Seminarraum, Labor, Büroraum, etc.) und Anspruchsgruppen (Hausmeister, Lehrstuhl, Verwaltungsabteilung, etc.)
  • Konzeption eines adäquaten anreizgerechten universitären Energiekosten-Abrechnungsmodells

Aus psychologischer Sicht werden in EULE liegenschaftsweite Veränderungsprozesse hin zu größerem Energiebewusstsein und einer Energiekultur angestoßen und erforscht. In einem multimethodalen Ansatz (mit Fragebögen, Interviews, Interventionen, usw.) werden energierelevantes Denken und Verhaltensmuster analysiert und beeinflusst, verschiedene Akteursebenen (wissenschaftliches und nicht-wissenschaftliches Personal, Studierende) nehmen am Projekt teil.