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Saarland bei Breitbandausbau auf Platz eins der Flächenländer

Ministerpräsident Hans: Saarländischer Erfolg mit bundesweiter Leuchtkraft

Nach nicht einmal zwei Jahren Bauzeit hat das landesweite Breitbandausbauprojekt „NGA-Netzausbau Saar“ das Saarland in die Spitzengruppe der Flächenbundesländer geführt. Ministerpräsident Hans spricht von einem beispielhaften Erfolg mit bundesweiter Leuchtkraft.

Viele Bürgerinnen und Bürger in bislang noch schlecht versorgten Bereichen haben es bereits bemerkt: Der Breitbandausbau im Saarland hat deutlich an Schwung gewonnen und in zahlreichen Orts- und Stadtteilen zu spürbaren Verbesserungen geführt. Möglich machte dies die landesweite Breitbandausbaumaßnahme „NGA-Netzausbau Saar“ von Staatskanzlei und eGo-Saar, an dem auch die Kommunen und Netzbetreiber beteiligt waren.
Im Rahmen dieses Projektes wurden die Netzbetreiber Deutsche Telekom, inexio und VSE NET dazu verpflichtet, die zuvor ermittelten Versorgungslücken im gesamten Saarland kurzfristig mit Bandbreiten von mindestens 50 Mbit/s zu versorgen. Von der Maßnahme profitieren 75.000 Haushalte und Betriebe in rund 200 Orts- und Stadtteilen.
Zwei Jahre nach Vertragsschluss mit den oben genannten Netzbetreibern am 18. Mai 2017 sind die im Rahmen des anspruchsvollen Projekts neu geschaffenen Netze bereits fast überall in Betrieb. In 99,4 % der betroffenen Gebiete stehen nun Bandbreiten von mindestens 50 Mbit/s, in der Regel sogar 100 Mbit/s zur Verfügung. Die Netzbetreiber haben 400 km neue Glasfaserkabel verlegt und 50 Mio. Euro in die neuen Netz¬infrastrukturen investiert. Die heute noch ausstehenden Restarbeiten im Projekt betreffen lediglich 450 Haushalte und gehen auf besondere bauliche Erschwernisse zurück. Sie sollen bis Mitte des Jahres vollständig abgeschlossen sein.
Insbesondere vor dem Hintergrund des überhitzten Tiefbaumarktes, der bundesweit zu massiven Verzögerungen führt, sticht das Saarland mit diesem Ergebnis deutlich aus der großen Masse der Breitbandförderprojekte hervor. Denn die meisten vergleichbaren Maßnahmen in Deutschland umfassen nur einen Landkreis und sind bislang nur in wenigen Einzelfällen abgeschlossen worden.
„Beim NGA-Netzausbau Saar hatten wir uns ehrgeizige Ziele gesetzt, die der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedeutung einer zeitgemäßen Breitbandversorgung gerecht werden. Heute kann ich nicht ohne Stolz sagen, dass wir unsere Zielvorstellungen erfüllt haben. Ein Blick in die anderen Flächenbundesländer zeigt: Dass wir in solch kurzer Zeit so weit vorangekommen sind, ist bundesweit eine absolute Ausnahme. Im Saarland haben wir im Schulterschluss mit unseren Kommunen einen digitalen Kraftakt vollzogen, der dank des großen Engagements aller Beteiligten in einen vollen Erfolg gemündet ist“, so Minister¬präsident Tobias Hans.
Das Projekt ergänzt die bereits abgeschlossenen und geplanten eigen¬wirtschaftlichen Versorgungs¬maßnahmen der Netzbetreiber zu einer nahezu flächen¬deckenden Versorgung des Saarlandes mit mindestens 50 Mbit/s. Nach einer vorläufigen bundesweiten Hochrechnung ist die Verfügbarkeit von 50 Mbit/s im gesamten Saarland – also auch unter Berücksichtigung der eigenwirtschaftlich ausgebauten Bereiche – alleine im letzten Halbjahr 2018 um mehr als 12 Prozentpunkte gestiegen und liegt Ende 2018 bei fast 93 %. Das sichert dem Saarland insgesamt einen Spitzenplatz im Vergleich der Flächenbundesländer.
Mit der Verfügbarkeit von 50 Mbit/s erreicht das Saarland ein wichtiges Zwischenziel auf dem Weg in die Gigabitgesellschaft. Auf den geschaffenen Glasfaserinfrastrukturen, die im Mittel nun auf 300 Meter an die einzelnen Gebäude heranreichen, können kommende Netz¬ausbau¬schritte nahtlos aufsetzen. Im nächsten Schritt sollen rund 350 Schulen und Krankenhäuser im Saarland direkt an das gigabitschnelle Glasfasernetz angeschlossen werden. Dazu hat die Staatskanzlei Ende letzten Jahres den „Gigabitpakt Schulen Saar“ ins Leben gerufen und stockt entsprechende Fördermittel aus einem neuen Programm des Bundes mit bis zu 4,8 Mio. Euro auf. Vor dem Hintergrund des großen Erfolges im Projekt „NGA-Netzausbau Saar“ haben Landesregierung und Kommunen erneut den eGo-Saar, bei dem das von der Staatskanzlei finanzierte Breitbandbüro Saar angesiedelt ist, um Durchführung einer zentralen Maßnahme gebeten.