Neues Förderprogramm „InnoBonus“: Barke stellt 10 Mio. Euro für Technologietransfer bereit
Wirtschaftsminister Jürgen Barke hat am Dienstag, 2. September, eine neue Förderkomponente im Rahmen des Mittelstandspakets der Landesregierung vorgestellt: den InnoBonus.
Mit insgesamt 10 Mio. Euro aus dem Transformationsfonds unterstützt die Landesregierung gezielt Forschungsaufträge von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sowie Start-ups.
Mit dem InnoBonus bringen wir ein bundesweit einzigartiges Förderprogramm für den Mittelstand an den Start. Wir haben im Saarland eine starke Forschungslandschaft und exzellente Hochschulen. Für die Saarwirtschaft bedeutet das ein enormes Potenzial. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen sollen von unserem Programm profitieren. Es muss nicht immer die große Erfindung sein – auch kleine Innovationsschritte schaffen Wachstum und neue Arbeitsplätze.
Wirtschaftsminister Jürgen Barke
Ziel sei es, Forschungsergebnisse schneller in marktfähige Produkte und Dienstleistungen zu übertragen.
Mirjam Schwan, Geschäftsführerin der FITT - Institut für Technologietransfer an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes gGmbH: „Gerade für kleine und mittlere Unternehmen ist es wichtig, Entwicklungsprojekte möglichst praxisorientiert umsetzen zu können – diese Voraussetzung bieten wir mit unserer anwendungsnahen Forschung an der htw saar. Das neue Förderprogramm leistet einen klaren Beitrag dazu, den Einstieg in eine solche Entwicklungskooperation zu erleichtern, als auch die konkrete Umsetzung von Innovationen zu befeuern.“
Dr. Frank Thomé, Hauptgeschäftsführer IHK Saarland: „Mit dem Innovationsbonus setzt die Landesregierung ein klares Signal für die Zukunftsfähigkeit unseres Mittelstands. Gerade kleine und mittlere Unternehmen haben oft hervorragende Ideen, aber nicht immer die Ressourcen für Forschungskooperationen. Hier setzt das Programm an – und macht die Saarwirtschaft wettbewerbsfähiger.“
Jens Schmitt, Hauptgeschäftsführer der HWK Saarland: „Der Innovationsbonus ist eine sehr erfreuliche Nachricht für das Handwerk. Viele Betriebe verfügen über große Praxiserfahrung, hatten bislang jedoch kaum Zugang zu Forschung und Entwicklung. Mit Förderquoten von bis zu 75 Prozent eröffnet das Programm nun auch kleinen Handwerksunternehmen die Chance, gemeinsam mit Hochschulen praxisnahe Projekte umzusetzen – etwa in den Bereichen Digitalisierung, Projektplanung, Nachhaltigkeit oder neue Fertigungsmethoden. So können Innovationen entstehen, die die Wettbewerbsfähigkeit unserer Betriebe stärken. Erfreulich ist, dass die Antragstellung praxisnah und unbürokratisch sein soll, damit möglichst viele Betriebe diese Chance nutzen können. Wir werden den Innovationsbonus aktiv in unsere kostenfreie Digitalisierungsberatung integrieren.“
Der InnoBonus fördert die Beauftragung von Forschungsleistungen an saarländische Hochschulen und Forschungseinrichtungen durch KMU und Start-ups. Adressaten sind auch Kleinstbetriebe, die bislang keine Berührung mit Forschung hatten.
Der InnoBonus bietet Zuschüsse in Höhe von 75 Prozent der Projektkosten – ein Spitzenwert im Bundesvergleich. Gefördert werden sowohl Machbarkeitsstudien und Vor-Analysen (Projektkosten bis zu 25.000 Euro) als auch konkrete Forschungs- und Entwicklungsaufträge (Projektkosten bis zu 100.000 Euro).
Das Programm ergänzt bestehende Förderangebote wie das Zentrale Technologieprogramm Saar und ist bewusst einfach gestaltet, so dass auch Kleinstbetrieben die Antragstellung und der Zugang zur Forschung erleichtert wird. Die Förderrichtlinie wird am 9. Oktober veröffentlicht, die digitale Antragstellung soll ab Mitte Oktober möglich sein. Die Laufzeit des Programms beträgt vier Jahre.
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