Thema: Ernährung
| Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz | Ernährung

EU-Schulprogramm

Das EU-Schulprogramm startete am 25. September 2023 mit der ersten Obst-/Gemüselieferung für die teilnehmenden Schulen und Kitas. Im Schuljahr 2023/2024 erhalten die Kinder zweimal pro Woche eine kostenlose Obst- und Gemüseportion. Das Saarland ist eines der wenigen Bundesländer, das seit dem Start des Programms im Jahr 2009 dabei ist.

Schuljahr 2024/2025

Ab sofort können sich Schulen und Kitas für das EU-Schulprogramm im kommenden Schuljahr 2024/2025 bewerben. Die Bewerbung ist ausschließlich online möglich.

Schulen können sich über folgenden Link bewerben:

Link für Schulen

Kitas können sich über folgenden Link bewerben:

Link für Kitas

Die Formulare stehen ab sofort bis zum 14. April 2024 zur Verfügung. Eine spätere Anmeldung ist nicht mehr möglich.

Warum Schulprogramm?

Die Ergebnisse der ersten Folgebefragung des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys (KiGGS-Welle 1) zeigen, dass Kinder und insbesondere Jugendliche zu wenig Obst und Gemüse verzehren. Nur 12,2 Prozent der Mädchen und 9,4 Prozent der Jungen konsumieren die empfohlenen fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag. Der Anteil an Personen, die fünf oder mindestens drei Portionen pro Tag konsumieren, nimmt mit steigendem Sozialstatus, höherem Bildungsniveau der Eltern und mit einem geringeren Medienkonsum signifikant zu. Aufgrund des niedrigen Verbrauchs von frischem Obst und Gemüse bei Kindern und Jugendlichen und des hohen Niveaus an übergewichtigen und fettleibigen Kindern und Jugendlichen soll die Abgabe ausgewählter landwirtschaftlicher Erzeugnisse an Kinder und Jugendliche in Bildungseinrichtungen die Entwicklung gesundheitsförderlicher Ernährungsgewohnheiten stärken. Alle teilnehmenden Bildungseinrichtungen müssen begleitende pädagogische Maßnahmen durchführen. Denn diese sind ein entscheidendes Instrument, um Kindern die Landwirtschaft und die Vielfalt landwirtschaftlicher Erzeugnisse näherzubringen, die Wertschätzung gegenüber diesen Erzeugnissen zu erhöhen und gesundheitsförderliche Ernährungsgewohnheiten dauerhaft zu etablieren.

Schulen und vorschulische Bildungseinrichtungen sind geeignete Orte, um Ernährung zu lernen. Das Wissen über und der Umgang mit Nahrungsmitteln können vermittelt und gemeinsames Essen erlebt werden. Nachweislich orientieren sich Kinder zunehmend bereits ab dem Vorschulalter an Vorbildern aus ihrem sozialen Umfeld (Erzieher:innen, Lehrer:innen) und Gleichaltrigen (peer group). In der Schule werden auch die Kinder erreicht, die auf Grund ihrer sozialen Lage gesundheitlich benachteiligt sind und durch Maßnahmen der Gesundheitsförderung nicht erreicht werden. Außerdem werden in der Kindheit Ernährungs- und Bewegungsverhalten dauerhaft erlernt. Habitualisierungen im Kindesalter entwickeln sich zu Überzeugungen und Einstellungen im Jugend- und Erwachsenenalter. Ein Schulprogramm, das die Kinder zusätzlich zur Mittagsverpflegung regelmäßig mit frischem Obst oder Gemüse versorgt, ist somit ein geeignetes Werkzeug, um den Obst- und Gemüseverzehr dauerhaft zu steigern. 

Wer kann am EU-Schulprogramm teilnehmen?

Das saarländische Schulprogramm richtet sich an alle Schülerinnen und Schüler in den saarländischen Grund-, Förder- und Waldorfschulen, die fünften und sechsten Klassen der weiterführenden Schulen sowie Kindertageseinrichtungen. Die Möglichkeit zur Teilnahme wird allen oben erwähnten Schulformen und Kindertageseinrichtungen eröffnet und ist freiwillig. Kindertageseinrichtungen werden nur berücksichtigt, wenn die zur Verfügung stehenden Mittel durch Aufnahme aller Schulen, die sich beworben haben, noch nicht aufgebraucht sind.

Wie funktioniert das Programm?

Die Belieferung der teilnehmenden Einrichtungen mit frischem Obst und Gemüse erfolgt durch einen Lieferanten – klassen-/gruppenweise kommissioniert. Vorwiegend soll saisonale und regionale Ware geliefert werden, soweit vorhanden. Das Obst und Gemüse soll im Klassen-/Gruppenverband gemeinsam zubereitet (waschen, schälen, schneiden) und verzehrt werden. Die dafür notwendigen Materialien (Messer, Schüsseln …) sollten von der jeweiligen Schule zur Verfügung gestellt werden (kann aber auch in Abstimmung mit den Eltern von den Kindern und Jugendlichen mitgebracht werden).

Die teilnehmenden Schulen und Kitas müssen pädagogische Begleitmaßnahmen (»flankierende Maßnahmen«) rund um das Thema »gesundheitsförderliche Ernährung« durchführen.

Ansprechpartnerinnen:

Annette Schirra

Keplerstraße 18
66117 Saarbrücken

Sigrid Dörr

Keplerstraße 18
66117 Saarbrücken

Weitere Informationen

Was ist das Schulprogramm? (PDF, 355KB, Datei ist nicht barrierefrei)

Infobrief für Eltern (PDF, 239KB, Datei ist nicht barrierefrei)

Allergie-Brief (PDF, 140KB, Datei ist nicht barrierefrei)

Schulprogramm - Tipps zur Umsetzung (PDF, 281KB, Datei ist nicht barrierefrei)

Plakat Beerchen (PDF, 937KB, Datei ist nicht barrierefrei)

Hygieneinformationen (PDF, 333KB, Datei ist nicht barrierefrei)

Liste der förderfähigen Erzeugnisse im Rahmen des EU-Schulprogramms im Saarland (PDF, 69KB, Datei ist nicht barrierefrei)