Thema: Abfall
Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz | Umweltschutz

Werden auch Sie zum Becherheld!

Und so geht´s:

Hygienehinweise und weitere Informationen zum Befüllen Ihres eigenen Kaffeebechers

  • Wenden Sie sich an das Personal, um Ihren Mehrwegbecher zu befüllen.

  • Achten Sie darauf, dass Ihr Mehrwegbecher leer und sauber ist.

  • Achten Sie darauf, dass der Mehrwegbecher beim Wiederbefüllen den Auslaufstutzen der Kaffeemaschine nicht berührt.

Sollten Sie den Becher selber Befüllen, seien Sie vorsichtig, es besteht Verbrühungsgefahr.

Das Bild zeigt eine Saarbahn mit dem becherheld-Logo. Saarbahn Becherheld
Foto: MUKMAV S.Bauer

Gut zu wissen: Die Kennzahlen

Mehrweg schont Ressourcen, schützt das Klima und vermeidet Abfälle!

Fakten der Deutschen Umwelthilfe:

  • Die Einweg-Becherflut nimmt seit Jahren stetig zu, denn die Kaffeenachfrage steigt kontinuierlich an, vor allem bei der jüngeren Generation. Im Jahr 2014 nahm jeder Deutsche durchschnittlich 162 Liter Kaffee zu sich. Das bedeutet Platz sieben der Länder mit dem weltweit höchsten Pro-Kopf Kaffeekonsum, noch vor Italien! Ganze 70% der Deutschen trinken ihren Kaffee zwischenzeitlich primär "to go"!

  • Mit ungefähr 15 Minuten, ist die Lebenszeit eines Coffee to go-Bechers noch kürzer, als die einer Plastiktüte mit 25 Minuten.

  • Für die Herstellung von Pappbechern bedarf es pro Jahr deutschlandweit 29.000 Tonnen Papier. Für die Papierproduktion werden wiederum 64.000 Tonnen Holz verschlungen. Das bedeutet, dass für den schnellen Einweg-Kaffee auf die Hand jährlich 43.000 Bäume gefällt werden müssen.

  • Darüber hinaus werden 1.500 Tonnen Polyethylen verbraucht. Die Deckel der Becher verschlingen 9.400 Tonnen Polystyrol. Für die Herstellung der Beschichtungen der Kaffeebecher und der Deckel kommen jedes Jahr rund 22.000 Tonnen Rohöl zusammen.

  • Für die Herstellung des Papiers von Einweg-Kaffeebechern wird viel Energie benötigt – nämlich umgerechnet 320 Millionen kWh pro Jahr. Mit dieser eingesetzten Energie könnten mehr als 100.000 Musterhaushalte ein Jahr lang mit Strom versorgt werden.

34 Millionen Einwegbecher werden jährlich verbraucht - und das nur im Saarland!

  • Insbesondere bei langlebigen Produkten spielen die Umweltentlastungen während der Nutzungsphase eine deutlich größere Rolle, als die während der Herstellungsphase. Einwegbecher aus Recyclingmaterialien oder mit Biokunststoff- Anteilen sind keine umweltfreundlichen Alternativen zu herkömmlichen Einweg-Pappbechern. Polystyrol-Becher werden im Gegensatz zu Pappbechern aus fossilen und endlichen Ressourcen hergestellt, was die Klimabilanz noch weiter verschlechtert.

  • Weil Kunden verstärkt Wert auf ökologische Produkte legen, bieten viele Becherhersteller vermeintlich umweltfreundliche Varianten der Einweg-Pappbecher an. Die als umweltfreundlich und ökologisch beworbenen Coffee to go-Becher mit Biokunststoffanteilen sind reines Greenwashing.

Wer also seinen Kaffee für unterwegs umweltfreundlich genießen möchte, der sollte das aus einem Mehrwegbecher tun!