Thema: Wald und Forstwirtschaft
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Schutzgebiete im Wald

Wildkatze und Dachs im Einklang, dahinter sieht man die Kirkler Burg, rechts eine Eule und links den Eisvogel. Respekt im Wald – Schutzgebiete im Wald
Foto: Schanz & Partner / MUKMAV

Bis zu 10 000 Tier- und Pflanzenarten, davon allein 72 Baumarten, bevölkern den heimischen Wald und bilden eine komplexe Lebensgemeinschaft, die es in ihrer Gänze zu bewahren gilt. Ein Löffel Waldboden beherbergt schon mehr Organismen, als Menschen auf der Erde leben. Oftmals helfen schon kleine Taten, den Wald struktur- und artenreicher zu gestalten. Durchlöcherte Biosphärenbäume und Totholz etwa schaffen einen Lebensraum für Tiere wie Specht, Kleiber, Baummarder, Fledermaus und zahlreiche Insekten. „Naturnahe Mischwälder und historische Waldnutzungsformen fördern Artenvielfalt und robuste, gesunde Wälder“, sagt Umweltministerin Petra Berg. „Und davon profitieren wir alle: Die, die den Wald besuchen, so wie jene, denen der Wald gehört und die ihn bewirtschaften.“

Welche Schutzgebiete zum Erhalt der Wälder gibt es?

Über 90 Prozent der deutschen Wälder stehen unter Schutz. Dabei gibt es unterschiedliche nationale und internationale Regeln für die verschiedenen Schutzgebiete. Hinweisschilder informieren darüber.

  • Nationalparks und Naturschutzgebiete (NSG) unterliegen strengsten Regelungen nach dem Bundesnaturschutzgesetz sowie nach internationalen Verordnungen.
  • Naturparks und Landschaftsschutzgebiete (LSG) werden ebenfalls durch das Bundesnaturschutzgesetz geregelt, lassen eine wirtschaftliche Nutzung zu, etwa für den Tourismus, die Landwirtschaft oder eine Waldbewirtschaftung.
  • Flora- und Fauna-Habitate (FFH) und Vogelschutzgebiete gehören zum europäischen Schutzprojekt „Natura 2000“, wobei Nutzung und Zugänglichkeit lokal variieren.
  • Wasser- und Bodenschutzwälder ergeben sich aus dem Forstrecht.

Für Nationalparks, Biosphärenreservate und Naturparks wurde 2003 die Dachmarke „Nationale Naturlandschaften“ gegründet, von denen es auch drei im Saarland gibt: das Biosphärenreservat Bliesgau sowie die saarländischen Teile des Naturparks Saar-Hunsrück und des Nationalparks Hunsrück-Hochwald. Sie umfassen rund 60 Prozent der Landesfläche und bieten jede Menge Naturerlebnisse für Groß und Klein.

Worauf sollten wir bei der Waldnutzung achten?

  • Auf den ausgeschilderten Wegen/ Pfaden bleiben, um seltene Pflanzen nicht zu zertrampeln
  • Leise verhalten, um Tiere nicht zu stören
  • Hunde anleinen, damit diese keine Tiere aufscheuchen und bei Brut und Aufzucht stören; Kotbeutel verwenden
  • Nur auf ausgewiesenen Plätzen zelten oder grillen, Müll stets mit nach Hause nehmen
  • Keine Drohnen im Naturschutzgebiet fliegen lassen.