Thema: Wald und Forstwirtschaft
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Tag des Waldes 2023

Umweltministerin Berg mit Medienvertretern im Quierschieder Prozessschutz-Revier

Um den Tag des Waldes zu begehen, war Petra Berg, Ministerin für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz, im Prozessschutz-Revier in Quierschied. Bei strömendem Regen und Windböen wurden hier – im Zusammenwirken mit BUND und dem SaarForst – zwei sogenannte Waldbilder im Revier vorgestellt:

  • Zum einen, die Naturwaldzelle Hölzerbachtal (seit fast 60 Jahren aus der Nutzung genommen) und
  • zum anderen, eine vorratsreiche, nach Prozessschutzkriterien bewirtschaftete Wald-Parzelle (weiterhin in der Nutzung).

Die eingeladenen Medien konnten sich – von den versammelten Fachkräften – direkt vor Ort unter anderem über die klimatischen Herausforderungen für Bäume im Wald informieren lassen. Sie erfuhren dabei auch von den Zielkonflikten einer naturnahen Waldbewirtschaftung mit Blick auf die unterschiedlichen Erwartungen der Menschen bezüglich der Nutzung ihres heimischen Waldes.

Aus diesem Modell-Revier in Quierschied konnten bereits diverse Erkenntnisse für die natürlichen Entwicklungen des Waldes, vor allem mit Blick auf den Klimawandel und seine Folgen wie Hitzewellen und Dürreperioden, gewonnen werden. „Diese beiden Waldbilder sind gelebter Klimaschutz und sie werden gebraucht, um heute und in Zukunft dem Klimawandel zu begegnen“, betont Klima- und Umweltministerin Berg. „Dieses spannende Projekt kann sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen. Die Kooperation zwischen Ministerium, SaarForst Landesbetrieb und BUND sowie LIK.Nord ist sehr gelungen.“

Das Umweltministerium verfolgt einen klaren Plan hinsichtlich der Nachhaltigkeit: Waldschutz und Klimaschutz sind hierbei zentral. „Wir begreifen unseren Wald noch stärker als bisher als Ökosystem. Als Ort der Artenvielfalt ist er ein wichtiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen in unserer Heimat“, unterstreicht Ministerin Berg und versichert: „Das berücksichtigen wir natürlich auch bei der Bewirtschaftung des Staatswaldes und stützen uns dabei auf verschiedene Strategien wie die Waldbewirtschaftungsrichtlinie oder die Biodiversitätsstrategie.“

Das Umweltministerium hat im Jahr 2020 den „Masterplan Wald“ aufgelegt, in dem sowohl die Wiederbewaldung größerer Flächen, als auch der Einsatz klimaflexibler Baumarten eine größere Rolle spielen sollen. Die Wälder sind als Ökosystem lebendig und dynamisch, daher ist auch der Masterplan auf ein lebendiges, dynamisches und flexibles Handeln ausgelegt.

Der 21. März ist seit den 1970er Jahren „Tag des Waldes“. Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UN hat diesen Tag als Gegenaktion zur globalen Waldvernichtung ins Leben gerufen. Ministerin Berg pflanzte daher in dieser Woche gemeinsam mit der Forst-Gewerkschaft IG Bau Saar, im Rahmen der bundesweiten Pflanzaktion, einen Baum am Ministerium. „Mehr Sauerstoff – weniger CO2: Dafür steht der Baum. Er ist damit der perfekte Partner für das Leben“, betont Thomas Kreten, der stellvertretende Regionalleiter der IG Bau Saar. „Schon deshalb muss es mehr Bäume geben. Der Wald braucht Nach-Wuchs. Das fängt aber auch schon im eigenen Garten an, in den Parks und an den Straßenrändern.“

Klima- und Umweltministerin Berg ergänzt: „Nur ein intakter und gesunder Wald- und Baumbestand kann seine Aufgaben erfüllen, wie zum Beispiel Luftreinerhaltung, Speicherung von CO2, Sicherung der Artenvielfalt sowie Schutz vor Erosion und Schlammlawinen, als auch Wasser- und Bodenschutz. Dies sind Ökosystem-Dienstleistungen, die der Wald neben der Holzproduktion zusätzlich zur Verfügung stellt. Daher liegt es an uns dem Wald auch etwas zurückzugeben und ihn im Hinblick auf die Auswirkungen des Klimawandels zu stärken. Auch in den Städten wirken Bäume positiv auf die Umwelt. Sie wirken dort dem Temperaturanstieg entgegen und erhöhen die Luftfeuchtigkeit. Das schafft ein gesünderes Mikroklima für die Menschen.“

Medienansprechpartner

Pressesprecher

Matthias Weber
Pressesprecher

Keplerstraße 18
66117 Saarbrücken

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