Thema: Veterinärwesen
Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz | Tiere und Tierschutz

Saarländischer Forschungspreis „Alternativen zu Tierversuchen 2024“

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Foto: MUV

Bewerbungen zum 2. Saarländischen Forschungspreis sind bis zum 5. Januar 2024 möglich

2024 wird zum zweiten Mal der Saarländische Forschungspreis vom Ministerium der Finanzen und für Wissenschaft und dem Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz verliehen.

Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wird seit 2022 alle zwei Jahre für vielversprechende und zukunftsweisende wissenschaftliche Ansätze oder herausragende wissenschaftliche Arbeiten zur Vermeidung oder Verminderung von Tierversuchen vergeben.

Die Preisverleihung wird 2024 im Rahmen des Homburger Kolloquiums am 24. April 2024 stattfinden.

„Mehr Tierschutz in der Forschung ist ein Ziel, das unser Ministerium bereits seit Jahren verfolgt und sehr ernst nimmt. Es ist unsere moralische Pflicht, die Belastungen für Versuchstiere zu reduzieren und nach Wegen zu suchen, Forschung tierversuchsfrei zu ermöglichen. Der Forschungspreis entwickelt den Tierschutz im Bereich der Haltung und Verwendung von Versuchstieren fort. Mit ihm wollen wir im Saarland einen Beitrag zur Entwicklung alternativer Ansätze leisten und einen Dialog zwischen Politik und Wissenschaft schaffen.“

Sebastian Thul
Staatssekretär für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz

Preiswürdig sind Beiträge, die neue methodische Ansätze liefern oder bestehende Ansätze aufgreifen und nach dem 3R-Prinzip (Refine/Verbessern, Reduce/Verringern, Replace/Ersetzen), welches von Russel und Burch 1959 erstmals formuliert und in der Tierversuchsrichtlinie 2010/63/EU verankert wurde, fortentwickeln.

Teilnahme- und vorschlagsberechtigt sind Personen oder Personengruppen, die im Saarland wissenschaftlich tätig sind, sowie im Saarland ansässige wissenschaftlich tätige Firmen und Einrichtungen.

Das Preisgeld kann auf bis zu drei Preisträgerinnen oder Preisträger/Arbeitsgruppen aufgeteilt werden.

Bewerbungen und Vorschläge sind bis zum 5. Januar 2024 per Mail zu richten an alternativezutierversuchen@umwelt.saarland.de

 

Die Preisträger 2022 waren:

  • Jennifer Herrmann und ihr Team vom Saarbrücker Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) haben gezeigt, dass sie bei der Erforschung bestimmter therapeutisch nutzbarer Wirkstoffe mithilfe von Untersuchungen an Zebrafisch-Larven die Zahl der Tierversuche auf diesem Feld deutlich verringern können.
  • Albert Omlor hat mit seiner Arbeitsgruppe an der Klinik für Innere Medizin im Universitätsklinikum Homburg ein Modell entwickelt, das die Erforschung und Verbesserung von Therapien bei Patienten mit schweren Lungenproblemen unter Einsparung von Tierversuchen ermöglicht.

 

Amtsblatt des Saarlandes Teil I Nr. 57 vom 29.07.2021 (PDF, 2MB, Datei ist nicht barrierefrei)

Kontakt

Referat C/2: Veterinärwesen, Tierschutz

Keplerstraße 18
66117 Saarbrücken