Thema: Naturschutz
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Schutzgebiete

Wozu brauchen wir Schutzgebiete?

Naturschutz hat zum Ziel, heimische Tier- und Pflanzenarten, ihre Lebensräume und die biologische Vielfalt zu erhalten. Ziel des Naturschutzes ist außerdem der Erhalt der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts, um zum Beispiel die Versorgung mit Trinkwasser, Nahrungsmitteln und zahlreiche weitere Funktionen sicherzustellen. Der Erhalt der Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie des Erholungswerts von Natur und Landschaft sind ebenfalls Ziele des Naturschutzes. Die Ausweisung von Schutzgebieten trägt zur Verwirklichung der Naturschutzziele bei.

Nationale Naturlandschaften

Für die Großschutzgebiete Nationalparke, Biosphärenreservate und Naturparke wurde 2003 die Dachmarke Nationale Naturlandschaften gegründet.
Sie sind für den Erhalt der biologischen Vielfalt von großer Bedeutung, denn sie sichern ökologisch besonders wertvolle großflächige Gebiete in Deutschland. Neben der Bedeutung für die biologische Vielfalt erbringen sie auch wichtige Ökosystemdienstleistungen wie Klimaregulation oder Gewässerschutz. Mindestens 10  Prozent der Flächen sollen landesweit zu einem Biotopverbundsystem vernetzt werden.
Großschutzgebiete sind auch attraktiv für den naturverträglichen Tourismus, Naturerleben und Erholung und tragen nicht unerheblich zur regionalen Wertschöpfung bei.

Nationale Naturlandschaften

Nationale Naturlandschaften Saarland

Das Bild zeigt das Logo der Nationalen Naturlandschaften im Saarland, ein dunkelgrüner Kreis mit einem hellgrünen Rand und einem blauen Punkt in der Mitte und links davon der Schriftzug Nationale Naturlandschaften im Saarland. Logo Nationale Naturlandschaften im Saarland 24
Logo Nationale Naturlandschaften im Saarland Foto: (c) Nationale Naturlandschaften Saarland

Wussten Sie schon, dass das Saarland über drei „Nationale Naturlandschaften“ verfügt?

Das Biosphärenreservat Bliesgau und die saarländischen Teile des Naturparks Saar-Hunsrück und des Nationalparks Hunsrück-Hochwald umfassen rund 60 Prozent der Landesfläche und bieten neben naturnahen Landschaften Groß und Klein jede Menge Naturerlebnisse und  „grüne“ Angebote der Premiumklasse. Faltkarte der Nationalen Naturlandschaften im Saarland (PDF, 9MB, Datei ist nicht barrierefrei)

Da ist zunächst das UNESCO-Biosphärenreservat Bliesgau als Modellregion für die nachhaltige Entwicklung. Es ist die Orchideenregion in Deutschland. Zugleich ist der Bliesgau Heimat und saarländischer Verbreitungsschwerpunkt des vom Aussterben bedrohten Steinkauzes. Das Biosphärenreservat ist aber auch eine Region im Wandel, die seit langer Zeit durch eine traditionell bäuerliche und extensive Landwirtschaft geprägt ist.

Neben dem Biosphärenreservat haben wir noch den Naturpark Saar-Hunsrück, der sich bis nach Rheinland-Pfalz erstreckt und der inmitten einer der 30 ausgezeichneten „Hotspot-Regionen“ der biologischen Vielfalt in Deutschland liegt.

Im Zentrum des Naturparks liegt dann noch das „Sahnehäubchen“ der Großschutzgebiete, der länderübergreifende Nationalpark Hunsrück-Hochwald, der im Jahr 2015 von den Ländern Rheinland-Pfalz und Saarland eröffnet wurde. „Natur Natur sein“ lassen ist das Credo des Nationalparks im Zeichen der Wildkatze und der Keltengeschichte.

Insgesamt nehmen diese drei Großschutzgebiete im Saarland eine Fläche von rund 1.500 Quadratkilometern ein. Unsere Nationalen Naturlandschaften sind damit ein starkes Stück Natur!

Übersichtskarte der Nationalen Naturlandschaften im Saarland (PDF, 3MB, Datei ist nicht barrierefrei)